Gottfried der Roller von Gültstein
Gottfried der Roller von Gültstein (* um 1280; † vor 1346) war ein Ritter in Gültstein. Er war der letzte Ortsadelige von Gültstein.
Urkundliche Erwähnungen
Die älteste Urkunde, in der Gottfried der Roller von Gültstein vorkommt, stammt von 1314. Darin ist er neben anderen als Zeuge bei einem Verkauf von Gütern an den Pfalzgrafen von Tübingen aufgeführt.[1] Eine weitere Urkunde von 1315 beginnt: "Ich Roller Herrn Mahtolfs seligen sun anz Ritterz von Giltstein".[2] Machtolfe von Gültstein werden sogar erstmals 1125 erwähnt.[1] Zu diesem Zeitpunkt verkaufte er an Anselm von Liebenzell 12 Malter Roggen [Gült (Abgabe)|Gült]] von freien Gütern zu Jesingen um 30 lb. h.[3]
Am 17. März 1328 verkauften er und seine Ehefrau Kunigunde den Grafen Rudolf und Konrad den Scheerern von Tübingen alle ihre Güter und Leute zu Gültstein um 500 lb. h..[4] Am gleichen Tag verzichtete seine Ehefrau Kunigunde vor einem Landrichter und sechs Rittern auf ihre Ansprüche an Gültstein.[5]
Ab diesem Zeitpunkt nennt er sich nicht mehr nach seinem Besitz, sondern nur noch "der Roller". Der Beinamen "der Roller" wird so zum Geschlechtsnamen, allerdings zunächst noch mit dem Zusatz "der", wie es am Anfang des 14. Jahrhunderts öfters zu beobachten war.
Familie
Er war ein Sohn Mahtholfs von Gültstein.[2] Er war verheiratet mit Kunegunt, der Tochter Wern(h)ers des Hemelings von Kuppingen.[4][6] Die beiden hatten folgende Kinder:[7]
- Hedwig um (1346)
- Machtolf d. Ä. (um 1343) ∞ Zeitze von Frauenberg
- Konrad (um 1346)
- Albrecht (um 1346)
- Machtolf d. J. (um 1346)
Einzelnachweise
- ↑ a b Fritz Scheerer: Die Balinger Roller ein altes Gerbergeschlecht. Eine namens- und familiengeschichtliche Betrachtung. Heimatkundliche Blätter für den Kreis Balingen, Seite 242.
- ↑ a b Württbergische Regesten Nr: 77770: 23. April 1315: "Ich Roller ein Mahtholfs seligen sun anz Rittherz von Gilstein."
- ↑ [A 602 Nr 7770 = WR 7770 Landesarchiv Baden-Württemberg: Bestand A 602: Württembergische Regesten, Weltl. und geistliche Ämter, Calw G. V., A 602 Nr 7770 = WR 7770.]
- ↑ a b Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 602: Württembergische Regesten, Weltliche und geistliche Ämter, Herrenberg W., A 602 Nr 9079 = WR 9079.
- ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 602: Württembergische Regesten, Weltliche und geistliche Ämter, Herrenberg W., A 602 Nr 9078 = WR 9078.
- ↑ Hohenberger Urkunden der Grafen von Zollern, Seite 310: 17. März 1328: "Ich fro Kunigunt genannt eliche wirtinne Gotfrieds des Rollers von Giltstain, herrn Werner säligen von Cuppingen dez hemeling tohter ains ritters."
- ↑ Hohenberger Urkunden der Grafen von Zollern, Seite 451: 1.7.1346: "Ich Frow Kunegunt Gözzen des Rollers säligen elich wirtin und hädewig und mahtolf der elter und Conrat und albrecht und mahtolf der junge minu Kint."
Personendaten | |
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NAME | Gottfried der Roller von Gültstein |
ALTERNATIVNAMEN | Götz der Roller von Gültstein |
KURZBESCHREIBUNG | Ritter in Gültstein |
GEBURTSDATUM | um 1280 |
STERBEDATUM | vor 1346 |