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Trojanisches Pferd (Begriffsklärung)

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1. In der griechischen Mythologie war das Trojanische Pferd eine Kriegslist, mit deren Hilfe die Griechen den Trojanischen Krieg gewannen. Nach Homers Beschreibung in der Illias ließ Odysseus ein großes Holzpferd bauen, in dessen Inneren sich griechische Soldaten versteckten. Nachdem die Armee, die Troja belagerte, den Abzug vorgetäuscht hatten, holten die Trojaner das Pferd trotz Warnung der Kassandra in die Stadt, da sie es für ein Abschiedsgeschenk der Griechen hielten, das sprichwörtliche Danaergeschenk. In der Nacht krochen die Soldaten aus dem Bauch des Pferdes und öffneten die Stadttore. Die Griechen, die in der Nacht zurückgekehrt waren drangen in die Stadt ein und zerstörten diese.

2. Als Trojanisches Pferd oder Trojaner bezeichnet man in der Computersprache auch ein Tarnprogramm, das zunächst wie ein gewöhnliches Anwendungsprogramm aussieht. Von einem Computervirus unterscheidet sich ein Trojaner dadurch, dass er sich nicht selbst reproduzieren kann, sondern darauf angewiesen ist, von einem Anwender kopiert zu werden: per Download, als Attachment zu einer E-Mail oder durch Weitergabe an andere User.

Im einfachsten Fall handelt es sich bei einem Trojaner um ein Programm, das etwas völlig anderes tut, als seine Beschreibung verspricht. Trojanische Pferde werden häufig als Updates von bekannten Computerprogrammen angeboten, oft im Rahmen von Tool-Sammlungen im World Wide Web, die versprechen, mehr zu können als vergleichbare Programme von bekannten Firmen.