Recklinghäuser Zeitung
Recklinghäuser Zeitung
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Beschreibung | deutsche Tageszeitung |
Verlag | Verlag J. Bauer KG |
Erstausgabe | 1831 |
Erscheinungsweise | Montag bis Samstag |
Verkaufte Auflage | 33.068 Exemplare |
(IVW 1/2025, Mo–Sa) | |
Chefredakteur | Kurt Bauer |
Herausgeber | Kurt Bauer |
Weblink | www.recklinghaeuser-zeitung.de |
Die Recklinghäuser Zeitung ist eine im Kreis Recklinghausen erscheinende Tageszeitung. Sie wird von dem in Marl ansässigen Verlag J. Bauer KG zusammen mit fünf Lokalausgaben herausgegeben. Die verkaufte Auflage beträgt 33.068 Exemplare.[1] Die Recklinghäuser Zeitung ist damit die führende Tageszeitung in ihrem Verbreitungsgebiet. In der Vergangenheit stand sie in starker Konkurrenz zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Dies änderte sich jedoch, als der WAZ-Konzern 2006 beschloss, seine Lokalredaktionen in Datteln, Waltrop, Oer-Erkenschwick, Haltern, Herten und Marl zu schließen.
Die Redaktion der Recklinghauser Zeitung produziert unabhängig die regionalen und überregionalen Seiten, kooperiert jedoch im Vertrieb mit den Ruhr-Nachrichten. Die Zeitung erscheint im Rheinischen Format.
Lokalausgaben
Die Recklinghäuser Zeitung verfügt in jeder Stadt ihres Verbreitungsgebiets über eine Lokalredaktion und gibt die Lokalausgaben mit ortsbezogenen Titeln heraus:
Bezeichnung der Ausgabe | Erscheinungsort | Auflage[2] |
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Recklinghäuser Zeitung | Recklinghausen | 21.608 |
Dattelner Morgenpost | Datteln | 3370 |
Hertener Allgemeine | Herten | 5352 |
Marler Zeitung | Marl | 7363 |
Stimberg Zeitung | Oer-Erkenschwick | 2523 |
Waltroper Zeitung | Waltrop | 3135 |
Bevor es überhaupt die Marler und Recklinghäuser Zeitungen gab, erschien erstmals im Jahr 1831 von der Familie Bauer das so genannte Wochenblatt für den Kreis Recklinghausen. Danach erschien dieses Blatt täglich. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Name auf Recklinghäuser Zeitung geändert und das ist bis heute so geblieben. Als 1933 der Nationalsozialisten an die Macht kamen, konnte die Zeitung zunächst noch weiter verkauft werden, doch 1943 musste sie zur Hälfte verkauft werden. Nachdem der 2. Weltkrieg beendet war und nach dem Zeitungsverbot durch die Alliierten konnte die Zeitung tatsächlich im November 1994 wieder herausgegeben werden und es lief besser denn je. Der Verlag erarbeitete in den 1950er bis 1960er Jahren die Lokalausgabe wie sie heute immer noch ist und damit wurde die Auflage stark gesteigert. Anfang des Jahres 1974 zog die Familie Bauer, daher auch der Bauer - Verlag von Recklinghausen nach Marl um und dann entstand auch in Marl eine Zeitung, nämlich die Marler Zeitung. Um genau zu sein ist der Verlag der "Ruhr - Nachrichten" (Medienhaus Lensing) schon seit 1976 mit 40 Prozent an dem Verlag der Bauers beteiligt ( J. Bauer KG). Als der Einstieg bekannt wurde, wurde dem "Ruhr - Nachrichten - Verleger" Florian Lensing - Wolff angeboten seine ganzen Lokalredaktionen sowohl in Recklinghausen, Datteln und auch Waltrop zu schließen. Als die Lokalredaktion und die WAZ selber dann 2006 geschlossen wurde, verlor diese in dem Verbreitungsgebiet Kreis Recklinghausen ein Drittel ihrer Auflagen. Dabei gingen auch die Auflagen der "Recklinghäuser Zeitung" etwas mehr zurück, um genau zu sein um die 3,7 Prozent. Doch konnte im Jahr 2009 wieder mehr Umsatz einholen. Die Zeitung bringt in manchen Verbreitungsgebieten Marktanteile von 80 bis 90 Prozent und auch noch mehr. Der Verleger und der Chefredakteur hört auf den Namen Kurt Bauer. Diesem gehören außerdem 60 Prozent der Anteile an dieser großen Verlagskette.
Buersche Zeitung/Weitere Verlagsangebote
Zum Besitz der Familie Bauer gehörte auch die Buersche Zeitung in Gelsenkirchen. Ende September 2006 erschien die Zeitung, deren Auflage zuletzt bei rund 7200 Exemplaren gelegen hatte, zum letzten Mal. Sie wird als Beilage der Hertener Allgemeinen weitergeführt. Kurt Bauer begründete die Einstellung mit einem „schleichenden Exodus“ bei Auflage und Werbeeinnahmen.[3] Der Verlag besitzt Mehrheitsanteile am Lokalradio Radio Vest. Im Verbreitungsgebiet der Recklinghäuser Zeitung gibt der Verlag wöchentlich auch das Anzeigenblatt Vest im Blick mit einer Auflage von 110.000 Exemplare heraus.
Vestimmo
Seit dem 22. Mai 2010 liegt den sechs Lokalausgaben der Recklinghäuser Zeitung die Beilage „Vestimmo“ bei. Dabei handelt es sich um ein Immobilienportal für den Kreis Recklinghausen, das von einem wöchentlichen Magazin begleitet wird. Neben einem umfangreichen Immobilienangebot setzen das Immobilienportal und das Magazin ihren Schwerpunkt auf Artikel, Interviews und Videos mit lokalem Bezug zu den Themen Wohnen und Leben im Kreis Recklinghausen. Das Magazin erscheint samstags in einer Auflage von bis zu 75.000 Exemplaren.
Weblinks
- Website der Recklinghäuser Zeitung
- Website des Medienhauses Bauer
- Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen: Portfolio Recklinghäuser Zeitung
Einzelnachweise
- ↑ laut IVW, erstes Quartal 2025, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
- ↑ IVW 1/2025, Mo–Sa ( Details auf ivw.eu). Die Auflage der Lokalausgabe Recklinghausen ergibt sich aus der Differenz von Gesamtauflage und übrigen Lokalausgaben
- ↑ Boris R. Rosenkranz: „Bauer rückt vor“, in: die tageszeitung, 25. April 2006