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Gottfried August Homilius

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Gottfried August Homilius (* 2. Februar 1714 in Rosenthal; † 1./2. Juni 1785 in Dresden) war ein deutscher Komponist, Kantor und Organist.

Homilius studierte Musik in Leipzig und war dort Schüler von Johann Sebastian Bach. Ab 1742 war er Organist an der Dresdner Frauenkirche und ab 1755 bis zu seinem Tode Kreuzkantor und Musikdirektor an den drei Hauptkirchen von Dresden; Hauptwirkungsort von Homilius war die Dresdner Frauenkirche, war doch die Kreuzkirche 1760 durch preußische Truppen zerstört worden und ihr Neubau erst 1792 geweiht.

Homilius hat überwiegend Kirchenmusik komponiert: mehr als 10 Passionen (eine 1775 gedruckt), je ein Oratorium zu Weihnachten (1777) und zu Ostern, über 60 Motetten, mehr als 150 Kantaten (sechs Arien aus verscheidenen Kantaten erschienen 1786 im Druck), Choräle, Präludien und Choralvorspiele. Außerdem sind von etliche "Gesänge für Maurer" und eine Generalbass-Schule überliefert.

Die Vokal-Kompositionen von Homilius erfreuten sich größter Beliebtheit bis in das 19. Jahrhundert hinein. Eine große Zahl bis heute erhaltener Abschriften zeugt von der Verbreitung seiner Werke.