Grace Slick
Grace Barnett Wing, besser bekannt unter ihrem ehelichen Namen, Grace Slick (* 30. Oktober 1939 in Evanston, Illinois, USA), war ab 1965 bis Ende der 80er die Lead-Sängerin der Rockgruppen The Great Society, Jefferson Airplane und Jefferson Starship (letztlich nur noch "Starship").
Biografie
Grace Slick ist die Tochter von Ivan W. Wing und Virginia Barnett (Wing).
Grace arbeitete Anfang der 60er zunächst als Prostituierte und hatte anfangs wenig Erfahrung mit Rockmusik. Nach ersten Experimenten im Musikbereich hörte sie 1965 von der Ausschreibung eines neuen Bandprojekts namens Jefferson Airplane. Mittlerweile 27 Jahre alt, galt die „Dunkelhaarige mit den kalten blauen Augen” (damaliger Pressetext) bereits als relativ alt für das Musikgeschäft, dennoch festigte Slick durch ihren eindringlichen Gesang (zumeist im Duett mit dem Leadgitarristen von Airplane) ihre Position als eine der ersten Frontfrauen im Rockbusiness. Grace Slick ist überdies berühmt für ihre kontroversen Liedtexte, ihre Drogenexzesse und ihre Rolle in der Öffentlichkeit. Einmal plante sie, Richard Nixon LSD in den Tee zu mischen, wurde jedoch von Agenten des Geheimdienstes daran gehindert. Ihre einzige Tochter, China Wing Kantner (geb. 1971), heute eine Fernsehprominente, erhielt beinahe den Namen "Mushroom" (Pilz). Ihr Vater ist Paul Kantner, der Gitarrist von Jefferson Airplane.
Grace war verheiratet mit Gerald "Jerry" Slick, einem Kameramann, und Skip Johnson, einem Jefferson-Starship-Beleuchtungsdesigner.
Grace Slick verließ Starship im Jahre 1988 und zog sich danach weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Sie geht seitdem der Malerei nach und engagiert sich für den Tierschutz (u.a. PETA); arbeitet aber auch weiterhin mit Musik.
Betrachtung zur Person
Grace Slick zählt neben Bob Dylan, Joan Baez, Janis Joplin, Jimi Hendrix oder Jim Morrison mit zu den Musik-Ikonen der 60er. Ihr Name bzw. ihre Liedtexte sind eng mit der Hippiekultur, dem bewußtseinserweiternden Drogenkonsum (LSD, Magic Mushrooms, u.a.) und der Problematik des Vietnamkrieges beziehungsweise mit der Friedensbewegung verbunden z.B. mit dem Song "Volunteers".
Musik
Einige ihrer Soloalben sind Software (1984), Manhole, Dreams und Welcome to the Wrecking Ball. Zu den Songs, die allerdings unauslöschlich mit ihrem Namen verbunden bleiben werden, gehören "Somebody to Love" und "White Rabbit" (mit Jefferson Airplane auf dem Album "Surrealistic Pillow") und "Bikini Atoll" (solo). In den 80ern ebbten die Songs von Grace Slick und Starship kommerziell ab. Ein Erfolg war noch “Nothing's Gonna Stop Us Now" (mit Starship) gefeatured in Verbindung mit dem Film "Mannequin".
Bekannt ist der Auftritt von Grace Slick mit Jefferson Airplane beim legendären Woodstock Festival 1969. Unter anderem arbeitete sie auch mit Frank Zappa zusammen.
Literatur
Grace Slick, Andrea Cagan: Somebody to love? A Rock-and-Roll-Memoir. Warner Books Inc., 1998, ISBN 0-446-52302-X
Weblinks
jeffersonairplane.com über Grace Slick (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Slick, Grace |
ALTERNATIVNAMEN | Grace Barnett Wing |
KURZBESCHREIBUNG | Sängerin |
GEBURTSDATUM | 30. Oktober 1939 |
GEBURTSORT | Evanston, Illinois, USA |