Pinakothek der Moderne
Die Pinakothek der Moderne an der Barerstraße im Münchner Stadtbezirk 3 Maxvorstadt beherbergt unter ihrem Dach vier voneinander unabhängige Museen, die in einer weltweit einzigartigen Konstellation die verschiedensten Bereiche der Kunst grenzüberschreitend vor Augen führen: die Sammlung Moderne Kunst (die ihrerseits ein Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist), Die Neue Sammlung (das Staatliche Museum für angewandte Kunst), das Architekturmuseum der TU München sowie die Staatliche Graphische Sammlung.
Der Architekt Stephan Braunfels entwarf den modernen und offenen, von Architekturkritikern einhellig als gelungen eingeschätzten Bau. Die Pinakothek der Moderne wurde im September 2002 eröffnet und begrüßte nach nur eineinhalb Jahren bereits den zweimillionsten Besucher. Das Bauvorhaben wurde durch Spenden aus der Bevölkerung und vom Freistaat Bayern finanziert.
Die Pinakothek der Moderne bildet mit der Alten und der Neuen Pinakothek, den Antikensammlungen, der Glyptothek und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus das Kunstareal München.
Die Sammlungen
Sammlung für Moderne Kunst
In der Sammlung für Moderne Kunst sind Kunstwerke der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst vertreten. Alle Richtungen der modernen Malerei sind mit ihren Protagonisten vertreten, so Expressionismus, Kubismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus und Pop Art.
- Sammlung der klassischen Moderne
Das Spektrum der Künstler reicht von Henri Matisse, Robert Delaunay und Georges Braque über Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Franz Marc, Wassily Kandinsky, Otto Dix bis zu Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí und Max Ernst. Max Beckmann und Pablo Picasso sind in zwei großen Sälen besonders eindrucksvoll vertreten.
- Gegenwartskunst seit den Sechziger Jahren
Ausgestellt sind insbesondere Werke von Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Cy Twombly, Willem de Kooning, Francis Bacon, Joseph Beuys, Georg Baselitz, Gerhard Richter und Sigmar Polke.
Staatliche Graphische Sammlung
Die Staatliche Graphische Sammlung München umfasst ca. 400.000 Blätter aller Epochen der Zeichenkunst und der Druckgraphik vom 15. Jahrhundert bis zur Moderne. Sie geht bereits auf die Sammlungen der Wittelsbacher zurück, insbesondere auf das Kupferstich- und Zeichnungskabinett des Kurfürsten Karl Theodors. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Sammlung schwere Einbußen, dennoch ist sie mit den Sammlungen in Berlin und Dresden die bedeutenste in Deutschland geblieben. Schwerpunkte sind altdeutsche und niederländische Zeichnungen und Druckgraphik (u. a. Werke von Albrecht Dürer und Rembrandt), italienische Zeichnungen (u. a. von Michelangelo und Leonardo da Vinci, deutsche Zeichnungen des 19. Jahrhunderts und internationale Graphik der Gegenwart. Gezeigt werden wegen der Lichtempfindlichkeit der Kunstwerke nur Wechselausstellungen. Im noch nicht verwirklichten Zweiten Bauabschnitt der Pinakothek der Moderne soll die Staatliche Graphische Sammlung weitere Räumlichkeiten erhalten.
Die Neue Sammlung
Die Neue Sammlung zählt zu den führenden Designmuseen der Welt und zeigt in ihrer permanenten Ausstellung erstmals die Geschichte und Entwicklung des Designs und der angewandten Kunst von der Zeit um 1900 bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Architekturmuseum
Die Sammlung des Architekturmuseums der TU München ist die grösste ihrer Art in Deutschland und zeigt Wechselausstellungen aus ihren reichen Beständen.