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České dráhy

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České dráhy (deutsch Tschechische Bahnen), Kurzbezeichnung: ČD, ist der größte Betreiber von Eisenbahnverkehr in Tschechien. Diese staatliche Eisenbahngesellschaft entstand im Zuge der Trennung von Tschechien und Slowakei 1993 aus einem Teil der ČSD (Československé státní dráhy, deutsch: Tschechoslowakische Staatsbahn).

Ein typischer Bahnhof der ČD: Hier in Lovosice

Am 1. Januar 2003 folgte sie dem Beispiel anderer europäischer Staatseisenbahnen und wurde in eine Aktiengesellschaft überführt.

Im Jahr 2003 wurden eine Streckenlänge von 9.501 km befahren, von denen etwa ein Drittel (2943 km) elektrifiziert sind. Es wurden in diesem Jahr 172 Millionen Passagiere befördert. Bei den elektrifizierten Strecken ist zu erwähnen, dass hier mit drei verschiedenen Systemen gefahren wird: 3 KV Gleichstrom (Im Nordosten), 25 KV/50Hz Wechselstrom (im Südwesten) und 1,5 KV Gleichstrom (vereinzelte Strecken).

Begonnen hat die Elektrifizierung – wie in vielen Ländern – in einem Ballungsraum. Der Prager Vorortverkehr wurde in den 1920ern mit Gleichstrom elektrifiziert. Nach 1945 wurde eine leistungsfähige Güterstrecke vom Raum Prag in die Ukraine benötigt. Auch auf Druck der UdSSR wurde die Strecke Praha – KolínČeská TřebováOlomouc – (heutige Slowakei) – PúchovŽilinaKošiceЧоп/Čop mit 3kV Gleichstrom elektrifiziert und die Spannung im Prager Netz daran angepasst. Nördlich dieser Strecke wurde das tschechoslowakische Netz mit 3kV Gleichstrom elektrifiziert, südlich wurde ab 1960 mit moderneren 25kV/50Hz Wechselstrom elektrifiziert.

Aktuell wird das Streckennetz in vier Korridoren ausgebaut. Fertiggestellt ist der sogenannte 1. Korridor BerlinDresdenPragBrünnWien. Realisiert ist eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Von dieser Strecke zweigt der 2. Korridor über Olmütz in Richtung Slowakei und Polen ab. Daneben wird gerade am 3. Korridor Prag – Pilsen – Cheb gebaut. Der 4. Korridor, Prag – Budweis – Linz, ist aktuell in der Planung, vorerst wurde jedoch nur der Abschnitt von Budweis bis Summerau modernisiert. Als 5. Korridor soll die Strecke Prag - Turnov - Liberec ausgebaut werden. Vorgesehen ist dort eine teilweise Neutrassierung und der Ausbau für 160 km/h.

Demnächst vorgesehen ist der Einsatz des tschechischen Pendolino BR 680 als EuroCity, um vor allem die Fahrzeiten in der Richtung Berlin - Wien weiter zu senken.

Über das Fahrplaninformationssystem IDOS können nicht nur Zug-, sondern auch Bus-, Tram- und Metroverbindungen abgerufen werden.