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Tschetnik

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Tschetniks, serbisch Cetniks von ceta = deutsch: Garde, Schutztruppe. Im 19. Jahrhundert organisierten sich serbische Freischärler zum Schutz der Grenze und der serbischen Bevölkerung gegenüber dem Osmanischen Reich.

Im Zweiten Weltkrieg nationalserbische und monarchistische Partisanengruppen, die in Bosnien und Herzegowina gegen die deutsche Besatzung sowie in serbisch besiedelten Gebieten Kroatiens gegen die Ustascha sowie seit 1943 gegen die kommunistischen Partisanen kämpften.

Der Kampf gegen die Tito-Partisanen war wechselvoll und wurde von allen Seiten gnadenlos geführt; der ins Abseits gedrängte Tschetnik-Führer Mihailovic, zunächst lange von der Londoner Exilregierung König Peters als Kriegsminister gehalten, kollaborierte dabei zunehmend mit der Wehrmacht um dem Ziel eines großserbischen Staates näher zu kommen.

Auf der Konferenz von Teheran Ende 1943 beschlossen daher die USA, die Sowjetunion und Großbritannien, die Unterstützung für die Tschetniks einzustellen. Ihre Gesamtstärke betrug zu diiesem Zeitpunkt rund 12.000 bis 15.000 Mann. 1944 wurden die Tschetniks von Titos Partisanen aufgerieben. Mihailovic wurde 1946 wegen Kollaboration mit den Deutschen erschossen.

Unter dem Namen "Tschetniks" kämpften 1991 nationalistische serbische Freischärler in Kroatien und 1992 bis 1995 in Bosnien für die Durchsetzung großserbischer Ziele.