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Cosplay

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Cosplay (jap. コスプレ kosupure) ist eine Erscheinung, die mit dem Manga- und Anime-Boom aus Japan nach USA und Europa kam. "Cosplay" ist die Kurzform von costume play (frei übersetzt "Kostümspiel"). Beim Cosplay versucht man möglichst originalgetreu seinen Held oder seine Heldin mit Kostüm und Wesen darzustellen. Der jeweilige Charakter kann aus einem Manga, einem Anime, einem Videospiel oder einem Dojinshi (Fan-Manga) stammen. Auch in der J-Rock-Fanszene werden oft Mitglieder einer japanischen Band nachgeahmt.

Datei:Cosplaywp.jpg
Teenager versammeln sich zum Cosplay

Man kann Cosplay zum eigenen Vergnügen betreiben, für Wettbewerbe auf Anime-Conventions, oder um mit den Auftritten Geld zu verdienen.

Die Wettbewerbe der westlichen Conventions erinnern an Varieté: Die Cosplayer müssen ein kurzes "Stück" zum Besten geben. Einige singen beispielsweise das Titellied der Serie, andere zitieren einen Monolog. Gruppen führen meistens einen Sketch auf oder im Falle eines Beat 'em up einen Showkampf auf. Im wesentlichen wird hier mehr Bedeutung auf den Showact denn auf das Kostüm gelegt.

Japanische Cosplaywettbewerbe sind stärker reglementiert und erlauben außer der Präsentation des Kostüms (in einem engen zeitlichen Rahmen) keinerlei künstlerische Betätigung.

Einige Cosplayer haben in Japan eine so große Popularität erreicht, dass Idol-Cards (Sammelkarten) von ihnen erhältlich sind. Viele Cosplayer, die auch im Netz aktiv sind, stellen ihre Kostüme auf eigens dafür gestalteten Homepages aus.

Im Cosplay-Ursprungsland Japan wird das Wort Cosplay auch als Synonym für erotische Rollenspiele oder für Bordelle, die erotische Rollenspiele anbieten, gebraucht. Neben Prostituierten in Schüleruniformen oder Anime-Kostümen werden gerne Chikan-Situationen nachgespielt: So haben z. B. einige Salons ein Zimmer zu einem Eisenbahnwaggon ausgebaut, in dem sich Kunden unter Nachspielen einer Alltagssituation an scheinbar unbeteiligt herumstehende Prostituierte heranmachen dürfen.