Gelbwürfeliger Dickkopffalter
Gelbwürfeliger Dickkopffalter | ||||||||||||||
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![]() (Carterocephalus palaemon) | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Carterocephalus palaemon | ||||||||||||||
Pallas, 1771 |
Der Gelbwürfelige Dickkopffalter (Carterocephalus hyperanthus) ist eine Schmetterlingsart (Tagfalter) aus der Familie der Dickkopffalter.
Beschreibung
Der kleine und schnell fliegende Falter wird nur vereinzelt angetroffen. Die Unterseiten der Fühlerkolben sind bei den Männchen dunkel und die der Weibchen gelb gefärbt. Die Flügeloberseiten weisen eine dunkelbraune Grundfärbung auf, die durch orangebraune Flecke durchbrochen wird.
Ähnliche Arten sind:
- Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina)
- Schwarzfleckiger Golddickkopffalter (Carterocephalus silvicola) (Meigen, 1829) (Hesperiidae) [1]
Flugzeit
Carterocephalus hyperanthus fliegt in einer Generation von Mai bis Mitte Juni. In höheren Lagen verschiebt sich die Flugzeit bis in den Juli hinein.
Lebensraum
Trockene und feuchte magere Wiesen auf basischen oder sauren Böden.
Lebensweise
Die Eiablage erfolgt an Blättern von Gräsern, wobei die Eier einzeln abgelegt werden. Als Futterpflanzen dienen den Raupen u. a. Molinia caerulea, Rohr-Pfeifengras (Molina arundinaceae), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Brachypodium sylvaticum, Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Bromus ramosus, Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) und Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense). Die erwachsenen Raupen sind blaßgrün gefärbt. Während der Überwinterungsphase passen sie sich jedoch der Farbe welker Blätter an und sind dann stroh- oder lederfarben. Die Überwinterung erfolgt einer sogenannten Winterröhre, die aus zusammengesponnenen Blättern von Gräsern besteht. Die Falter saugen Nektar an Blüten von Ajuga reptans, Ajuga pyramidales, Aguja genevensis und Hyacinthoides non-scripta.
Verbreitung
Der Falter ist verbreitet von den Nord-Pyrenäen über Mittel- und Nordfrankreich, Norditalien (Dolomiten) bis zum Polarkreis im Norden. In England ist die Art ausgestorben. Im Westen Schottlands tritt er lokal recht häufig auf. Im Norden Griechenlands sind Vorkommen aus den Rhodopen bekannt. Auf der Iberischen Halbinsel kommt er nur im Val d'Aran (Ost-Pyrenäen) vor. Es sind keine Vorkommen bekannt aus West- und Südfrankreich, der Apenninen-Halbinsel, Nordbelgien, Dänemark, Süd-Schweden, Albanien, Mazedonien und Südost-Bulgarien.
Literatur
- [1] Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- [2] Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- [3] Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4