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Janko Ferk

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Janko Ferk (* 11. Dezember 1958 in Sankt Kanzian am Klopeiner See, Kärnten) ist österreichischer Richter und Schriftsteller.

Wahlspruch

"Wer seinem Urteil immer traut, muß nicht immer recht haben,

wer aber seinem Urteil nicht traut, hat wohl immer recht." (Franz Kafka)

Leben

Studium der Rechtswissenschaften in Wien. Sponsion zum Mag. iur. und Promotion zum Dr. iur. Er ist Mitglied des Beirats für literarische Übersetzer im (österreichischen) Bundeskanzleramt und gehörte der Kommission zur Wahrung des Rundfunkgesetzes im (österreichischen) Bundeskanzleramt an.

Werk

Bisher hat er mehr als fünfzehn Bücher veröffentlicht. Janko Ferk schreibt deutsch und slowenisch. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter ins Italienische, Englische und Französische.

Wichtigste Veröffentlichungen:

  • "Der verurteilte Kläger", Roman. Wien- Hamburg 1981.
  • "Am Rand der Stille", Gedichte. Wien 1991.
  • "Die Geographie des Menschen", Gesprächebuch. Wien 1993.
  • "Landnahme und Fluchtnahme", Prosa. Wien 1997.
  • "Recht ist ein 'Prozeß'. Über Kafkas Rechtsphilosophie", Monographie. Wien 1999. ISBN 3-214-06528-9 (2. Auflage: In Vorbereitung für 2006.)
  • "Psalmen und Zyklen", Gedichte. Wien 2001.
  • "Gutgeheißenes und Quergeschriebenes", Essays. Klagenfurt- Wien 2003.
  • "Kafka und andere verdammt gute Schriftsteller", Essays. Klagenfurt- Wien 2005.

Janko Ferk hat sechs Bücher (Lyrik und Prosa) in slowenischer Sprache veröffentlicht.

Ein Gedichteband und ein Roman erschienen in englischer Übersetzung im Verlag Ariadne Press, Riverside, California.

Zwei Gedichtbände in italienischer und friulanischer Übersetzung im Verlag Edizioni Braitan, Cormons, Italien.

Janko Ferk ist weltweit (Europa, USA, Asien) in mehr als fünfzig Anthologien mit Lyrik und Prosa vertreten.

Janko Ferk publiziert auch regelmäßig juristische Beiträge in in- und ausländischen Fachzeitschriften (Staatsbürger, Neue Juristische Wochenschrift, Pravnik u. a.)

Herausgeber

Janko Ferk ist Herausgeber mehrerer Werke.

Wichtigste Veröffentlichungen:

Milka Hartman: "Gedichte aus Kärnten", Lyrik. Klagenfurt - Wien 1987.

"Letzte Möglichkeit Österreich kennenzulernen". Anthologie österreichischer Literatur. Klagenfurt - Wien 1987.

"Der Flügelschlag meiner Gedanken". Literatur der Kärntner Slowenen. Klagenfurt - Wien 1992.

"Nirgendwo eingewebte Spur". Anthologie slowenischer Lyrik. Wien 1995.

"Anleitungen zum Schreien". Anthologie slowenischer Prosa. Wien 1996.

Auszeichnungen

Für seine schriftstellerischen und wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Literaturpreis des P.E.N.-Clubs Liechtenstein (2002).

Weitere Preise (Auswahl): Großer österreichischer Jugendpreis für Literatur (1978); Buchprämie des (österreichischen) Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1981 und 1989); Förderungspreis des Landes Kärnten für Literatur (1986); Übersetzerprämie des (österreichischen) Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1987 und 1989); Förderungspreis für Literatur der Theodor Körner- Stiftung (1988); Förderungspreis für Wissenschaft der Theodor Körner- Stiftung (1993) und Übersetzerprämie des (österreichischen) Bundeskanzleramts (1997).

Mitgliedschaften

Janko Ferk ist Mitglied der Vereinigung der österreichischen Richter (Wien); des P.E.N.-Clubs Liechtenstein (Vaduz); der Grazer Autorenversammlung (Wien); der Literar-Mechana und LVG (Wien); IG Autoren (Wien); der Übersetzergemeinschaft (Wien) u. a. Vereinigungen.

Übersetzungen

Janko Ferk ist auch als Übersetzer bekannt. Er hat mehrere Bücher aus dem Slowenischen in das Deutsche übertragen, die im Verlag Hermagoras/ Mohorjeva, Klagenfurt, im Styria Verlag, Graz, und in der Edition Atelier, Wien, erschienen sind, zuletzt den Gedichteband "Eingewebte spur" von Niko Grafenauer (Wien 2003).

Janko Ferk übersetzte folgende Autoren: Drago Jancar, Niko Grafenauer, Andrej Hieng, Alojz Ihan, Lojze Kovacic, Kajetan Kovic, Florjan Lipus, Brane Mozetic, Josip Osti, Zarko Petan, Rudi Seligo, Marjan Strojan, Herman Vogel, Pavle Zidar (aus dem Slowenischen in das Deutsche) sowie Georg Bydlinski und Josef Winkler (aus dem Deutschen in das Slowenische) u. v. a.

Über Janko Ferk

Der bekannte österreichische Philosoph und Schriftsteller Konrad Paul Liessmann hat Janko Ferk als "Meister der Prosa" (Der Standard, Wien) bezeichnet.

  • U. Greiner: Die beiden Welten des Janko Ferk. In: Kronen Zeitung/Kärntner Krone, 9. Januar 1989.
  • H. Fink: Literat aus tiefster Überzeugung. In: Kronen Zeitung/Kärntner Krone, 22. November 1989.
  • B. K. Steiner: Nebeneinander der Sprachen. In: Der Standard, 8. Juni 1990.
  • W. Schörkhuber: Die Stille als lyrischer Ort. In: Salzburger Nachrichten, 25. April 1992.
  • H. Klauhs: Vom Aufbrechen der Enklave. In: Die Brücke, Nr. 21, 1995.
  • H. Lunzer: Österreichische Autorinnen und Autoren. Debuts der letzten zwanzig Jahre, Wien 1995.
  • H. Klauhs: Vom Einweben der Spur. In: Slowenische Literatur in deutscher Übersetzung, S. 70-72.
  • K. P. Liessmann: Weißes Blatt, langes Warten. In: Der Standard, 20. Februar *1998.
  • M. Baumgartner: Das heimliche Gelübde. In: GÖD, Juni 1998.
  • N. Slibar: "Lies adagio!" Zur Lyrik und Prosa Janko Ferks. In: Profile der neueren slowenischen Literatur in Kärnten, 2. Aufl., S. 169-187.