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Al-Hasa

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al-Hasa (früher auch al-Ahsa genannt) ist eine historische Landschaft im östlichen Saudi-Arabien.

Al-Hasa liegt im Osten der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf und wird im Norden von Kuwait, im Westen vom Nadschd und im Süden von Katar begrenzt. Das wüstenhafte Land ist 58000 km² groß, wovon nur 200 km² Oasen und somit landwirtschaftlich nutzbar sind. Das Land wurde nach der stärksten Festung des Gebiets al-Hasa benannt. Es ist von Arabern besiedelt, die Anhänger des Wahhabismus, mehrheitlich aber Schiiten sind (einzige schiitische Provinz Saudi-Arabiens).

Die Provinz al-Hasa hatte für die umliegenden Großreiche in Mesopotamien oder Persien nie eine große Bedeutung. Daran änderte sich auch nichts nach der Übernahme des Islams im 7. Jahrhundert. Dies nutzten im 10. Jahrhundert die Karmaten und errichteten in al-Hasa und auf Bahrain einen Staat, von dem aus sie ihre Feldzüge nach Südarabien, gegen Mekka und in den Irak starteten. Zwar kam al-Hasa im 16. Jahrhundert unter die Herrschaft der Osmanen, doch übte bald der Stamm der Banu Khaled die wirkliche Macht im Land aus. Die Banu Khaled versuchten in der Folgzeit auch ihre Herrschaft nach Zentralarabien auszudehnen, wobei sie aber mit den Wahabiten und der Dynastie der Saud zusammenstießen, die al-Hasa 1793 unterwarfen. Zwar gelang den Osmanen 1872 die erneute Besetzung der Provinz, doch wurde das Land 1913 endgültig von den Wahabiten besetzt und mit Nadschd bzw. Saudi-Arabien vereinigt.

Wenn in früheren Zeiten die Landwirtschaft in den Oasen, die nomadische Weidewirtschaft, sowie die Perlenfischerei für den Lebensunterhalt der Menschen sorgte, ist seit dem 2. Weltkrieg auf Grund der reichen Erdölfunde die Erdölindustrie der wichtigste Wirtschaftsfaktor.