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Georg von Schuh

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Georg Ritter von Schuh, ursprünglich Georg Schuh, (* 1846 in Erlangen; † 1918 in Starnberg) war Lehrer und Jurist und wurde nach seinen Studien 1. Bürgermeister von Erlangen.

Schuh war von 1889 bis 1993 liberaler Abgeordneter im Bayerischen Landtag.

Der Sohn eines Fürther Webers wurde 1892 als 1. Bürgermeister nach Nürnberg geholt. Er gilt als der führende Politiker, der aus der aufstrebenden bayerischen Provinzstadt eine moderne Großstadt machte. Zwischen 1894 bis 1913 war er auch Landrat (was dem heutigen Bezirkstagspräsidenten entspricht).

In seiner Amtszeit als Bürgermeister wurden die alten Abwässerkanäle beseitigt, Straßen mit Pflaster versehen, neue Wasserleitungen gebaut, ferner öffentliche Bäder, ein Krankenhaus, ein Waisenhaus, neue Elektrizitäts- und Gaswerke, der Schlacht- und Viehhof, neue Schulhäuser und ein 'vornehmes' Theater errichtet.

Schuh hatte enge Beziehungen zu Prinzregent Luitpold, die es ihm ermöglichten, Mäzene wie beispielsweise den Hopfenhändler Ludwig Gerngroß, dem Finanzier des Künstlerhauses und des Neptunbrunnens, mit Titeln wie Ehrenbürger und Auszeichnungen wie der Goldenen Bürgermedaille zu ehren.

Georg von Schuh wurde selbst mit dem erblichen Adel geehrt.

Bei all seinen Verdiensten gelang es Schuh nicht, ein brauchbares Verhältnis mit der aufkommenden Sozialdemokratie herzustellen. Von ihm stammt das Zitat: „Man möge sich wünschen, dass die sozialdemokratische Partei in die Lage komme, an der Verwaltung teilnehmen zu müssen, um zu zeigen, was sie besser machen kann.“

Seine eigene Partei, die „Freisinnigen“, brachten Schuh 1913 zu Fall. Im „Fränkischen Kurier“ vom 19. Juli 1913 veröffentlichte die Partei einen Hinweis, dass von Schuh am 1. Oktober des gleichen Jahres zurücktreten werde.

Schuh verstand den Wink und gab um seine Pension ein. Er zog sich nach Starnberg zurück, wo er 1918 starb.


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