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Elster

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Elster
Elster (Pica pica)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Vorlage:Subordo: Singvögel (Passeri)
Vorlage:Familia: Rabenvögel (Corvidae)
Vorlage:Genus: Echte Elstern (Pica)
Vorlage:Species: Elster
Wissenschaftlicher Name
Pica pica
(Linnaeus, 1758)

Die Elster (Pica pica) ist ein schwarzweißer Rabenvogel mit langem abgestumpften Schwanz. Das Gefieder schimmert je nach Lichtverhältnissen metallisch grün oder blau. Die männlichen und weiblichen Elstern unterscheiden sich äußerlich nicht von einander. Elstern sind 46 cm groß und wiegen 200 bis 250 g.

Elstern brüten in Bäumen und legen vier bis acht Eier in ihre Nester, die von weitem oft aussehen, als ob sie überdacht wären. Die Eier werden 17 bis 18 Tage bebrütet. Nach weiteren 22 bis 24 Tagen verlassen die jungen Elstern dann das Nest und sind flügge.

Ihren Beinamen "diebisch" tragen die schönen Vögel völlig zu Unrecht. Zwar hält sich hartnäckig das Gerücht, Elstern würden gerne glänzende Gegenstände stibitzen und in ihre Nester tragen (wie auch in Rossinis Oper «La gazza ladra» - «Die diebische Elster» (1817)), bei einer Untersuchung von über 500 Elsternestern in der Nähe öffentlicher Parks fand man aber in keinem einzigen glänzende Gegenstände. Ein gewisses Interesse an blinkenden Objekten teilen Elstern mit vielen Vogelarten, den Ruf diese auch zu stehlen verdanken sie vermutlich dem Umstand, dass man sie manchmal beim Verstecken von Nahrungsvorräten beobachten kann oder der Tatsache, dass sie Nesträuber sind.

Wie viele Rabenvögel zeichnen sich Elstern durch eine verhältnismäßig hohe Intelligenz aus. Elstern sind, neben Menschen, Menschenaffen und Delfinen in der Lage, sich selber in einem Spiegel zu erkennen (sog. Selbstkenntnis).

Elstern ernähren sich von Aas, Abfällen, Spinnen, Insekten, Kleinsäugern, Vögeln (Nesträuber), Pilzen und Früchten.

Ein künstlerisches Denkmal gesetzt hat den Vögeln der chinesische Song-Maler Cuī Bái in seinem Bild Hase und zwei Elstern von 1061.

Literatur

  • Gerhard Kooiker und Claudia Verena Buckow: Die Elster. Ein Rabenvogel im Visier. 144 S.; Aula, Wiesbaden 1999, ISBN 3-89104-633-2

Der Name Elster ist etymologisch abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort Agelstern, bei welchem im Laufe der Sprachentwicklung der Anfang und das Ende weggefallen sind.

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