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Artabanos IV.

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Artaban IV. (auch Artabanos IV. persisch: اردوان Ardawān [ærdæˈvɔːn]; in der älteren und vereinzelt auch noch in der neueren Forschung wird er auch als Artabanos V. bezeichnet, da Arsakes II. dort als Artabanos I. gerechnet wird) aus dem Hause der Arsakiden war der letzte Großkönig der Parther. Er war der Bruder von Vologaeses VI. und wohl zunächst nur Herrscher von Medien. Im Jahr 213 machte er sich aber zum König von Parthien und rebellierte damit gegen seinen Bruder. Im Jahre 215 besass er Susa. Aus diesem Jahr ist ein Relief von dort erhalten, das ihn zeigt, wie er einen dortigen Satrapen Xvaschak ins Amt setzte (siehe hier). In dieser Zeit griff auch Kaiser Caracalla Mesopotamien und die Artaban IV. im Jahr 217 schlagen konnte. Einige Zeit darauf rebelierte jedoch die Persis. Artaban IV. wurde am 28. April 224 n. Chr. vom Sassaniden Ardaschir I., der gegen ihn rebelliert hatte, besiegt und getötet. Mit seinem Tod endete die Herrschaft der Parther. Vologaeses VI. scheint sich noch einige Jahre gehalten zu haben, wurden dann aber auch besiegt. Das arsakidische Herrschergeschlecht verschwand und nun betraten die Sassaniden die Bildfläche.


Vorlage:Vorgänger-Nachfolger


Stele aus Susa

Literatur

  • A.D.H. Bivar: The political History of Iran under the Arsacids, in: The Cambridge History of Iran, Bd. 3, Cambridge 1983, S. 94ff.
  • Malcolm A.R. Colledge: The Parthians, Thames and Hudson, London 1967, S. 172-73