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Tambora

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Tambora ist ein Vulkan in Indonesien.

Der Ausbruch des Tambora im Jahre 1815 war die größte Eruption, über den es unmittelbar genauere und vor allem wissenschaftliche Aufzeichnungen gibt. Vor dem Ausbruch war der Vulkan etwa 4000 Meter hoch. Heute ist der Berg nur noch 2850 bis 2900 Meter hoch . Durch die Explosion wurden 90-180km³ Gestein, Asche und Staub bis in 70 Kilometer Höhe geschleudert und verdunkelten den Himmel. Die Sprengkraft entspricht etwa 170000 Hiroshimabomben. Die Druckwellen waren in 1500 km Entfernung noch wahrnehmbar. 10000 Menschen starben direkt durch den Ausbruch. Durch die folgenden Flutwellen und Hungersnöte starben etwa 100000 weitere Menschen. Die dichten Aschewolken führten in einem Umkreis von 500 km 3 Tage lang zur kompletten Verdunklung. Die Staubteilchen wurden durch Luftströmungen um die ganze Erde verteilt und verursachten sogar noch in Europa Mißernten und Hungersnöte. Der Winter 1815/16 war der kälteste, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Der folgende Sommer fiel aus. Der Krater ist 6km breit und 600-700 Meter tief.