Rumänien
Die Republik Rumänien ist ein Staat in Südosteuropa am Schwarzen Meer. Es grenzt an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine und Moldawien und besteht aus drei Landesteilen Walachei, Moldau und Transsylvanien (auch: Siebenbürgen).
Die Farben der Flagge stellen die Vereinigung von Moldau (rot), Walachei (blau) und Siebenbürgen (gelb) dar.
- Fläche: ca. 237.500 km²
- Einwohner: ca. 22,4 Millionen (Stand 2000)
- Hauptstadt: Bukarest (Bucureşti), 1.980.000 Einwohner (1998)
- Amtssprache: Rumänisch
- Nationalfeiertag: 1. 12.
- Landescode nach ISO 3166:
RO
- Währung nach ISO 4217: Rumänischer Leu (
ROL
)
In Rumänien leben große Minderheiten von Ungarn und Sinti und Roma. Die deutschen Minderheiten der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben existieren nach Abwanderung praktisch kaum noch.
Geschichte
Die Geschichte Rumäniens ist stark vom Einfluss der Römer geprägt, was sich auch im Namen Rumäniens – Romania – ausdrückt. Die Daker, die die erste zentralisierte Staatsform auf dem heutigen Gebiet Rumäniens bilden, werden 106 n. Chr. in das Römische Reich eingegliedert und sprachlich sowie kulturell romanisiert. In den folgenden Jahrhunderten setzt sich das orthodoxe Christentum durch. Die ersten staatlichen Gebilde der Rumänen sind seit dem 9.-10. Jahrhundert geschichtlich überliefert. Die in Transsylvanien liegenden Länder werden im 11.-13. Jahrhundert von den Ungarn erobert und in ihr Reich eingegliedert. 1541 wird Transsylvanien ein unabhängiges Fürstentum unter osmanischer Schutzherrschaft. Von 1688 bis 1918 ist es Teil des Habsburgischen Reiches. Im Süden und Osten der Karpaten entstehen im 14. Jahrhundert die Fürstentümer Walachei und Moldau. Im 15. Jahrhundert gelangen sie unter osmanische Schutzherrschaft, können jedoch im Gegensatz zu anderen Balkanstaaten eigenständige christliche Staaten bleiben. 1859 wird Alexandru Ioan Cuza zum Fürsten der Walachei und der Moldau gewählt. Die volle Unabhängigkeit erringt Rumänien nach dem russisch-rumänisch-türkischen Krieg von 1877-1878. Das Land wird 1881 zum Königreich. Nach dem I. Weltkrieg werden die von Rumänen bewohnten Länder wiedervereinigt. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts kommt es zu einer Stärkung rechtsgerichteter Gruppen, die 1938 in eine Diktatur mündet. Rumänien tritt dem Dreimächtepakt bei und wird in den II. Weltkrieg involviert.
Landesnatur
Rumänien hat Anteil an der Schwarzmeerküste. Das Hinterland und das Mündungsdelta der Donau sind sumpfiges Gelände. Der Landesteil Transilvanien im Nordwesten wird von den anderen beiden Landesteilen Walachei und Moldau durch den Bogen der Karpaten abgetrennt. In Rumänien gliedern sich die Karpaten in die Ostkarpaten (Pietrosul, 2305m) und die Transsilvanischen Alpen (Moldoveanu, 2544m, höchster Berg Rumäniens). Im Westen befindet sich der Landesteil Banat. Im Osten an der Schwarzmeerküste befindet sich der Landesteil Dobrudscha.
Verwaltungsgliederung
Rumänien gliedert sich in die folgenden Bezirke:
- Alba
- Arad
- Arges
- Bacau
- Bihor
- Bistrita-Nasaud
- Botosani
- Braila
- Brasov
- Buzau
- Calarasi
- Caras-Severin
- Cluj
- Constanta
- Covasna
- Dambovita
- Dolj
- Galati
- Giurgiu
- Gorj
- Harghita
- Hunedoara
- Ialomita
- Iasi
- Ilfov
- Maramures
- Mehedinti
- Mures
- Neamt
- Olt
- Prahova
- Salaj
- Satu Mare
- Sibiu
- Suceava
- Teleorman
- Timis Hauptstadt: Timisoara
- Tulcea
- Valcea
- Vaslui
- Vrancea
Die Hauptstadt Bukarest stellt einen eigenen Bezirk dar.