Zum Inhalt springen

Folie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2005 um 00:50 Uhr durch Wst (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Folie (v. lat.: folium = Blatt) ist ein in Bahnen hergestelltes, flexibles, unter 1 mm dünnes Kunststoff- oder Metallblatt.

Metallfolien werden durch Walzen, Kunststofffolien durch Gießen, Kalandrieren oder die Blasfolien-Extrusion hergestellt.

Dünne Metallblättchen werden unter anderem für Schwingungsvorgänge verwendet, etwa in manchen Musikinstrumenten, zur Aufhängung des Pendels von präzisen Pendeluhren, oder als Torsionsband von Kreiselgeräten der Geodäsie.

Plastikfolien dienen unter anderem der Verpackung, der Abdeckung von Baumaterial und der (meist vorläufigen) Verkleidung von Öffnungen. Andere Baufolien werden zur Isolation verschiedener Schichten verwendet. In der Geotechnik sind so genannte Geotextilien in Gebrauch, mit denen unterirdische Schichten gegeneinander isoliert werden oder - etwa bei Deponien - auch zum Sammeln der Deponiegase benützt werden.

Durchsichtige Folien dienen als Trägermaterial von beschreibbaren Overheadfolien für Tageslichtprojektoren oder für die lichtempfindliche Schicht von Filmen.

Mit Folien (in der Mehrzahl) ist sehr oft die Menge von realen oder virtuellen Folien eines Vortrags gemeint.

  • Eine reale Folie in diesem Fall wäre eine beschriftete oder bedruckte Klarsichtfolie, die mittels Overheadprojektor auf eine entsprechende Fläche projiziert wird,
  • eine virtuelle Folie wäre das virtuelle Pendant dazu, was mittels Computer und Beamer auf eine eben solche Fläche projiziert wird.

Die eine solche Menge zusammengehöriger virtueller Folien wird oft auch als Präsentation bezeichnet. Aus diesem Grund werden sie auch

je nachdem, in welchem Dateiformat diese Folien vorliegen.

Daher rühren Sätze wie "Kannst du mir die Folien schicken?", was eigentlich auf das Senden einer entsprechenden Datei abzielt.

Bei der Herstellung von Landkarten werden jeweils mehrere "Folien" für die einzelnen Inhalte graviert oder belichtet, etwa für die Isolinien, die Gewässer oder die Gebäude. Damit der Druck genau übereinander erfolgt, muss man sie mit Passpunkten oder Schlitzen genau justieren.
Von dieser Technik leitet sich auch der Begriff der digitalen "Themenfolie" bei Geoinformationssystemen ab: die thematischen Ebenen werden zwar in verschiedenen Dateien speichert, lassen sich aber miteinander kombinieren und verknüpfen.

Die englische Bezeichnung "Foil" ist eine Schriftart, und als FOIL der Name einer früheren Programmiersprache.


Siehe auch: Blasfolie, Drucktechnik, Dünne Schichten, Klarsichtfolie, Overheadprojektor, Plastiktüte, EL Folie http://www.elfolien.com