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Thutmosis I.

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Namen
Geburtsname
<
G26F31S29
>

Djehuti-mes
(DHwtj-msj)
Thot ist geboren
Thronname
<
N5O29L1D28
>

Aa-cheper-ka-Rê (aA-xpr-kA-Ra)
Groß an Gestalt und Ka, ein Ré
auf Deutsch Thutmosis
Horus-Name Ka-nacht meri Maat
(KA-nxt mrj MAa.t)
Starker Stier,
Geliebter der Máat

Thutmosis I., ägyptischer König der 18. Dynastie, regierte um 1504 v. Chr. bis 1492 v. Chr., (Helck: 1483 - 1470, Krauss: 1493 - 1482 v.Chr.)

weitere Namen

  • Beiname zum Thronnamen: Von Ré Erschaffener/Erwählter/Großgezogener; Zeichen/Plan des Amun.
  • Thetmosis (griechisch)
  • Horus-Name (weitere Variation): Starker Stier des Ré bzw. Geliebter des Ré, der mit der Weißen Krone erscheint.
  • Nebti-Namen: Der mit/in der Schlangengöttin erscheint, mit großer Kraft (Variiert: Der alle Länder erobert, bzw. der Atum preist, mit manifesten Erscheinungen).
  • Goldnamen: Mit schönen Jahren, der die Herzen leben läßt (Variiert: Der die 9 Bogen schlägt, bzw. mit großer Kraft und reichlicher Schlagkraft, mit gedeihlichen Jahren im großen Haus der Máat).

Familie

  • Vater: Amenophis I., allerdings sehr umstritten
  • Mutter: Seni-seneb
  • Ehefrau: Ahmose, Tochter des Amenophis I. und Mut-nofret
  • Kinder: mit Ahmose zwei Söhne: Amen-mes und Wadj-mes; zwei Töchter: Nofru-biti und Hatschepsut; mit Mut-nofret einen Sohn, den späteren Thutmosis II.

Seni-Seneb als Mutter des Königs ist belegt. Es gibt jedoch Hinweise, dass sein Vater ein General des Amenophis I. war. Damit würde die Theorie "Sohn einer Nebenfrau des Amenophis I." entfallen.

Machtergreifung

An die Macht kam er durch seine Hochzeit mit der Tochter des Amenophis I., seiner „Großen Gemahlin“ die wiederum Ahmose hieß. Von den Kindern mit dieser seiner Hauptfrau Ahmose überlebte nur Hatschepsut, die anderen starben früh. Thutmosis I. Nebenfrau Mut-nofret gebar einen Sohn, der als Thutmosis II. seinen Nachfolger wurde und seine Halbschwester Hatschepsut heiratete.

Regentschaft

Zu Anfang zog er gegen das rebellische Nubien. Dabei verschob er die Grenzen im Süden bis zum 3. Katarakt des Nils, eine Inschrift in Kurgus zwischen dem 4. und 5. Katarakt zeigt, dass er sehr weit nach Süden vorstieß. Nubien wurde Ägypten tributpflichtig. Es schloss sich ein weiterer Kriegszug gegen Mitanni an, das seinen Machtbereich im heutigen Syrien hatte und bis zum Euphrat reichte (Fund einer Stele).

Bedingt durch die neue Macht in Theben stieg naturgemäß auch das Ansehen der thebanischen Stadtgötter Amun, Mut und Chons (Göttertriade: Vater-Mutter-Sohn). Um Amun auch im übrigen Reich als Hauptgott durchzusetzen, wurde aus Amun schnell Amun-Ré, die „Große Gemahlin“ zur Göttergemahlin, mit der Amun den göttlichen Pharao zeugte.

Bautätigkeit

Die bisherigen Tempelanlagen in Karnak entsprachen natürlich in keiner Weise den Ansprüchen des Reichsgottes Amun-Ré. Thutmosis I. ließ die bestehenden Heiligtümer des Mittleren Reiches von einer Mauer umgeben, erbaute den 4. und 5. Pylon von Karnak und stellte vor dem damaligen Tempeleingang ein Paar Obelisken auf, von denen einer noch heute erhalten ist. In nahezu allen bedeutenden Orten des Landes ist Bautätigkeit durch ihn belegt.

Sein Grab

Thutmosis I. war der erste Pharao, dessen Grab im „Biban el Moluk“, dem Tal der Könige errichtet wurde (KV 38), jedoch deutet einiges darauf hin, dass er zunächst im Grab KV 20 bestattet wurde, der Grabstätte der Hatschepsut (J. Romer, N. Reeves, dagegen: Der Manuelian, Chr. Loeben). Seine Pyramide war der Berg „El Korn“ - das Horn, der vom Aussehen her einer Pyramide ähnlich ist.

Seine Mumie wurde in der Cachette von Deir el-Bahari (TT320) gefunden, jedoch wurde sie wahrscheinlich in der 21. Dynastie mit der seines Sohnes Thutmosis II. verwechselt (die Ähnlichkeit der Beiden ist deutlich, jedoch deutet die Relation Sterbealter/Regierungszeit auf eine Verwechslung hin).


übliche Abkürzungen

  • KV = Kings Valley = Tal der Könige
  • QV = Queens Valley = Tal der Königinnen
  • TT = Theban Tomb = thebanisches Grab


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