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Nacktwandern

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Geschichte

Die Ursprünge des Nacktwanderns gehen auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als die Freikörperkultur (FKK) begründet wurde. Getragen von einem romantischen Naturverständnis verzichteten die Nacktwanderer bei Wanderungen gänzlich auf Bekleidung, und verwirklichten auf diese Weise die freie Bewegung in freier Natur. So spricht sich im Jahre 1912 Richard Ungewitter – einer der Pioniere der FKK-Bewegung – gegen „Zimmer-Luftbäder“ aus und fordert die öffentliche, der sozialen Kontrolle ausgesetzte FKK.

Intentionen

Die Nacktwanderer vertreten die Ansicht, Nacktwandern sei eine Natursportart und als solche auch heute noch in besonderer Weise geeignet, Natur auf unmittelbare Art zu erleben. Selbst größere Strecken werden zuweilen barfuß erwandert.

Aktuelle Entwicklungen

In neuerer Zeit bilden die Badenden an den so genannten wilden FKK-Seen und teilweise auch die in Vereinen organisierten FKK-Fans die wichtigste Gruppe der Nacktwanderer. Gewandert wird bevorzugt auf weniger frequentierten Wegen und in kleinen Gruppen, typischerweise in Familienstärke. Als Wandergebiete sind alle öffentlich zugängliche, landschaftlich schöne und mit abwechslungsreicher Vegetation versehene Gebiete geeignet. So werden regelmäßig Nacktwanderungen unter Anderem im Rothaargebirge, dem Siegerland, im Spessart, der Eifel und den Schweizer Alpen veranstaltet.

Die Nacktwanderer und –innen berichten, dass sie bei zufälligen Begegnungen mit anderen Wanderern auf gelegentlich erstaunte aber durchweg positive Reaktionen stoßen. Dies wird bestätigt durch Presseveröffentlichungen, in denen vom sozialen Frieden zwischen Unbekleideten und Bekleideten auch an nicht ausdrücklich für FKK vorgesehenen Orten berichtet wird.

Die Juristische Seite

In vereinzelten Fällen kommt es jedoch vor, dass Nacktwandern in der Natur von den Ordnungsbehörden als Ordnungswidrigkeit eingestuft und mit einem Bußgeld belegt wird. Die dargelegte Rechtsauffassung ist strittig (AG Freiburg).