Zum Inhalt springen

Hamburger Kunsthalle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. November 2005 um 10:11 Uhr durch 134.169.99.111 (Diskussion) (Geschichte und Gebäude). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Hamburger Kunsthalle, Kuppelanbau

Die Hamburger Kunsthalle ist eine bedeutende Kunstsammlung in Hamburg.

Sie ist in zwei miteinander verbundenen Gebäuden zwischen dem Hauptbahnhof und der Alster auf der ehemaligen Bastion Vincent der Hamburger Wallanlagen untergebracht. Die gesamte Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche beträgt mehr als 13.000 Quadratmeter. Ein traditioneller Schwerpunkt der Sammlung ist das 19. Jahrhundert. Außerdem verfügt das Museum über Abteilungen für Alte Meister und die Moderne. Der Kunst der Gegenwart ist ein ganzer Gebäudekomplex gewidmet. Das Kupferstichkabinett umfasst über 100.000 Blätter.

Geschichte und Gebäude

Hamburger Bürger, Mitglieder des 1817 gegründeten Kunstvereins, postulierten 1846 die Anforderungen für ein Kunstmuseum in Hamburg. Die Stadt überließ ein Grundstück, auf dem die Architekten Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude 1863 bis 1869 die Kunsthalle als einen Backsteinbau errichteten. Diesen erweiterte Fritz Schumacher 1912 - 1921 um einen Anbau aus Muschelkalkstein, mit der heute für den Bau charakteristischen Kuppel.

1995 wurde das Haus um die Galerie der Gegenwart, einem nach Plänen von Oswald Mathias Ungers in hellem Sandstein errichteten Quader, erweitert.

In den ersten Jahren war die Sammlung geprägt von Schenkungen im Geschmack der Zeit.

Datei:Der Wanderer über dem Nebelmeer.jpg
Caspar David Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer

Alfred Lichtwark

Erst durch seinen ersten Direktor, Alfred Lichtwark, der 1886 seine Tätigkeit aufnahm, entstand eine systematisch aufgebaute Sammlung. „Wir wollen nicht ein Museum, das dasteht und wartet, sondern ein Institut, das thätig in die künstlerische Erziehung unserer Bevölkerung eingreift.“

Es entstand eine Sammlung mittelalterlicher Kunst in Hamburg mit Werken der Meister Bertram und Francke.

Der Schwerpunkt der Erwerbungen lag bei der zeitgenössischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Hierzu zählen Werke von Max Liebermann, mit dem Lichtwark befreundet war, Lovis Corinth, Anders Zorn, Edouard Vuillard, Pierre Bonnard und anderen, die Ansichten der Stadt malten. Theodor Hagen war mit mehreren Hafenbildern vertreten. Er machte das Werk von Philipp Otto Runge und vor allem von Caspar David Friedrich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Mit Adolf Menzel und Wilhelm Leibl wurden weitere Werke zeitgenössischer Maler gezielt erworben.

Aus mehreren Vermächtnissen entstand eine Sammlung niederländischer Maler und das Kupferstichkabinett. Die Begeisterung für die französischen Impressionisten wird dem Einfluss von Max Liebermann zugeschrieben.

In seine Amtszeit fällt auch der Erwerb von 2499 Münzen und Medaillen, die teilweise im Münzkabinett ausgestellt sind.

Gustav Pauli

Unter Lichtwarks Nachfolger Gustav Pauli, der 1914 von der Bremer Kunsthalle kam, wurde der Bestand des Kupferstichkabinetts wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Sammlung wurde um die Künstler des Expressionismus, wie Oskar Kokoschka und Franz Marc erweitert. Vierundsiebzig Kunstwerke wurde 1937 als entartete Kunst von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.

nach 1945

Nachfolger Paulis waren Carl Georg Heise (1946-1956), Alfred Hentzen (1956-1969), Werner Hofmann (1969-1990) und seit 1990 Uwe M. Schneede.

Ausstellungen

In der neueren Zeit wurden zahlreiche Ausstellungen, mit denen auch Ergänzungen der hamburger Bestände gezeigt werden, regelmäßig durchgeführt. Weitere Künstlerräume für zeitgenössische Künstler wurden geschaffen.

Mit Übernahme der Fläche des Theaters in der Kunsthalle (tik) wurde eine weitere Aussstellungsfläche geschaffen, die als Hubertus-Wald-Forum genutzt wird.

Galerie der Gegenwart

Galerie der Gegenwart

1995 wurde der Erweiterungsbau direkt am Beginn der Lombardsbrücke nach Entwürfen von Oswald Mathias Ungers fertiggestellt. Hier wird die Kunst der Moderne und Werke der Pop Art in wechselnden Ausstellungen gezeigt. 1961 bis 1963 war hier der Komplex von Kunsthaus und Kunstverein entstanden, der mittlerweile abgerissen ist.

Vorlage:Navigationsleiste Museen in Hamburg

Vorlage:Koordinate Artikel