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Konstruierte Sprache

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Künstliche Sprachen wurden in der Geschichte schon immer gebildet. Dabei gab es verschiedenste Gründe für die Konstruktion einer neuen Sprache.

Die älteste Anwendung sind sicher die Geheimsprachen, die schon von den alten Griechen benutzt wurden und auch heute weiter Verwendung finden. So bilden etwa Zwillingsgeschwister untereinander oft eine so genannte Zwillingssprache, die nur sie verstehen.

Ebenfalls schon aus der griechischen Geschichte bekannt sind die ersten Welthilfssprachen, die dazu gedacht sind, eine Verständigung zwischen völlig unterschiedlichen Kulturen zu ermöglichen. Die älteste bekannte Welthilfssprache ist die Lautbildschrift. Weitere bekannte Beispiele sind Esperanto, Ido, Interlingua, Occidental, Teran und Volapük. Solche Sprachen sollten richtiger als Plansprachen bezeichnet werden.

Eine dritte Gruppe sind die philosophischen Sprachen, die ein bestimmtes philosophisches System vertreten. Diese sind oft dazu gedacht, einer bestimmten Denkweise gerecht zu werden, so etwa Newspeak und Toki Pona.

Ein weiter Punkt ist die Kommunikation mit Ausserirdischen: So wurde durch Prof. Hans Freudenthal die Lingua Cosmica (LINCOS) [1] entwickelt, die zur Gänze auf Mathematik basiert.

Zu guter letzt gibt es die fiktiven Sprachen, die für Bücher und Geschichten erfunden wurden. Dazu gehören etwa die Sprachen von J. R. R. Tolkiens Mittelerde, das Klingonisch aus Star Trek oder auch das schon weiter oben erwähnte Newspeak aus 1984 von George Orwell.