Spremberg
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Spremberg hervorgehoben | Deutschlandkarte, Position von Spremberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Landkreis: | Spree-Neiße |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 119 m ü. NN |
Fläche: | 180,04 km² |
Einwohner: | 26.348 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 03130 |
Vorwahl: | 03563 |
Kfz-Kennzeichen: | SPN |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 372 |
Gemeindegliederung: | Stadt Spremberg und 10 Ortsteile |
Ersterwähnung: | 1301 |
Kreisstadt bis: | 05.12.1993 |
Partnerstädte: | Szprotawa (Polen)
Grand Forks (Kanada) |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 03130 Spremberg |
Website: | www.stadt-spremberg.de |
E-Mail-Adresse: | bm@stadt-spremberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU) |
Spremberg (sorb. Grodk) ist eine Stadt im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße. Sie nennt sich selbst Die Perle der Niederlausitz. Das bisher bekannte Ersterwähnungsdatum ist 1301. Spremberg liegt an der Spree, davon leitet sich auch der Name ab.
Stadtgliederung

Neben der eigentlichen Stadt Spremberg gehören heute die ehemaligen Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau, Schönheide, Schwarze Pumpe, Sellessen, Terpe, Trattendorf, Türkendorf und Weskow als Ortsteile zum Stadtgebiet.
Lage
Die Stadt liegt etwa 20 km südlich von Cottbus an der Grenze zum sächsischen Landkreis Kamenz.
Heute liegt Spremberg im äußersten Osten Deutschlands, 25 km von der polnischen Grenze entfernt. Zwischen 1871 und 1918 war der Ort jedoch der geographische Mittelpunkt des Deutschen Reichs; darüber gibt ein Gedenkstein Auskunft, der sich nur wenige Meter vom Originalstandort befindet.
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
Geschichte
Sprembergs Geschichte ist wechselhaft: Handwerk und Gewerbe prägten die Wirtschaft der Stadt, unterbrochen von gelegentlichen Brand- und Kriegskatastrophen. Seit dem Mittelalter wurde in Spremberg Tuch gewebt und gefärbt. Zur industriellen Blütezeit um 1900 sollen etwa 100 Tuchfabriken in Spremberg ansässig gewesen sein. Im 20. Jahrhundert beherrschte der Braunkohlebergbau das Spremberger Revier. Ab 1915 expandierte Spremberg zum Energiestandort: In Trattendorf wurde das zu dieser Zeit größte Kraftwerk Europas zur Versorgung der Reichshauptstadt Berlin gebaut (1915-1918). Spremberg und seine Umgebung waren auch die Heimat vieler Glashütten. Von all den Wirtschaftszweigen ist heute nur die Energieerzeugung verblieben. 1991 wurde die Genehmigung für die Errichtung des zu dieser Zeit größten Braunkohlekraftwerkes der Welt in Schwarze Pumpe erteilt. 1998 ging das Werk vor den Toren Sprembergs in Betrieb.
Am 20. September 2005 erhielt Spremberg den Status einer mittleren kreisangehörigen Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Bismarckturm / Stadtpark
Der Bismarckturm mit einem angrenzenden Stadtpark auf dem Georgenberg wurde 1902/03 erbaut und am 1. April, dem 88. Geburtstag von Fürst Otto v. Bismarck (1.4.1815-30.7.1898), 1903 eingeweiht. Er gilt mit seiner Architektur (errichtet von Johannes Römmler) und seiner Höhe von Höhe von 20,74 m als Wahrzeichen der Stadt. Der Georgenberg bietet eine sehr gute Sicht auf die Stadt und bietet sich somit als Ausflugsziel an. Der ihn umgebende Stadtpark bietet ein Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkrieges, den Loebenschen Grabstein, den Germaniastein und den Seemann-Pavillon.
Schloss
Aus einer frühdeutschen, romanischen Turmburg um 1100 entstanden, ist es unter der Regentschaft der Herzöge von Sachsen- Merseburg zu einer frühbarocken Vierflügelanlage ausgebaut worden. Die Baugeschichte ist seit dem 11. Jahrhundert belegt, wobei der untere Teil des großen Hauptturmes mit seinen bis zu vier Meter dicken Mauern der älteste Teil der Schloßanlage ist. Im Erdgeschoß des Haupthauses sind in drei Räumen Decken- gewölbe mit Bemalungen des 16. Jahrhunderts erhalten. Während der Regentschaft der Merseburger Herzöge, zwischen 1680 und 1738, wurde die Burg endgültig zum Schloß ausgebaut. Nach dem Aussterben der Merseburger Besitzerlinie fiel das Schloß 1738 in kursächsischen Besitz. Von diesem Zeitpunkt an diente es bis 1997 vor allem Verwaltungszwecken. Zahlreiche Umbauten im Inneren machten es über den Zeitraum von ca. 250 Jahren zu einem fast zeitlosen Nutzgebäude.
historischer Stadtkern
Der historische Altstadtkern auf der Spreeinsel bietet viele interessante Gebäude und architektonische Details, u.a. die Kreuzkirche, das Gemeindekirchenhaus (als ehemalige wendische Kirche entstand 1835 und ist ein Schinkel-Bau), das Postgebäude und das Kavalierhaus. Interessant auch der Bullwinkel mit dem letzten Burglehnhaus aus 1717/18. Sehr angenehm ist das kleinstädtische Flair mit seinem Charme und seiner typischen Liebenswürdigkeit. Bei spremberginfo.de kann die Lage einiger der o.g. Objekte im Stadtplan gefunden werden.
Wirtschaft
Verkehr
Spremberg liegt an den Bundesstraßen 97 (Cottbus - Dresden) und 156 (Weißwasser - Großräschen). Die nächstgelegene Anschlussstelle Cottbus-Süd zur A 15 (Breslau - Berlin) befindet sich 17 km nördlich.
Personen
- Erwin Strittmatter, Schriftsteller, bekannt durch Romane wie "Tinko" und "Der Laden".
- Otto Ostrowski, Berliner Oberbürgermeister 1946-1947
- Peter Jokostra, geb. 1912, Literaturkritiker u.Schriftsteller, Weggefährte von E. Strittmatter, lebte in Spremberg bis 1953
Kultur
Ausstellungen in der Umgebung
- Niederlausitzer Heidemuseum, Schlossbezirk 3 in 03130 Spremberg
- Niederlausitzer Sorbisches Dorfmuseum Bloischdorf e.V., Museumsscheune in 03130 Felixsee, OT Bloischdorf
- Sorbisches Kulturzentrum Schleife, Friedenstraße 65 in 02959 Schleife
Highlights
- Das Schloss Spremberg aus dem 11. Jahrhundert, errichtet als Turmburg. In der Freianlage befindet sich eine Bauernhofanlage und eine ständige Ausstellung informiert über Leben und Werke des Spremberger Schriftstellers Erwin Strittmatter.
- Die Talsperre Spremberg wurde 1965 in Betrieb genommen. Sie dient zur Wasserregulierung der Spree und ist heute ein Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet. Die Talsperre dient zum Hochwasserschutz für den Spreewald und zur Sicherung der Brauchwasserversorgung der Braunkohlekraftwerke.
Ausflugsziele in der Umgebung
- Kraftwerk Schwarze Pumpe mit multimedialem Infocenter (6 km)
- Sorbisches Kulturzentrum in Schleife (13 km)
- Azaleen- und Rhododendronpark in Kromlau (17 km)
- Tagebau Welzow Süd (20 km)
- Bad Muskau, Fürst–Pückler–Landschaftspark (30 km)
- Lausitzer Findlingspark in Nochten (30 km)
Natur
Die Altstadt liegt in einer Auenlandschaft zwischen zwei Spreearmen auf einer Insel, umgeben von einer bemerkenswert attraktiven Landschaft. Die Spree fließt mitten durch die Stadt.