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Bahamonde-Schnabelwal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bahamonde-Schnabelwal
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Familie: Schnabelwale (Ziphiidae)
Gattung: Zweizahnwale (Mesoplodon)
Art: Bahamonde-Schnabelwal
Wissenschaftlicher Name
Mesoplodon traversii
Gray, 1874

Der Bahamonde-Schnabelwal (Mesoplodon traversii) ist eine Walart aus der Familie der Schnabelwale (Ziphiidae).

1997 wurde auf dem zu Chile gehörenden Juan-Fernández-Archipel der Schädel einer unbekannten Schnabelwalart gefunden, die als Mesoplodon bahamondi beschrieben wurde. Spätere Untersuchungen zeigten, dass die Art mit einer schon 1874 auf Neuseeland entdeckten Art identisch ist, von der allerdings auch nur Kieferteile und Zähne gefunden wurden. Ein weiterer Schädelfund, der in Neuseeland in den 1950er-Jahren gemacht wurde und jahrzehntelang unidentifiziert im Lager der Universität von Auckland lag, gehört ebenfalls zu dieser Art.

Über diese Walart ist so gut wie nichts bekannt, aus den Funden schließt man, dass das Verbreitungsgebiet den südlichen Pazifik umfasst, und schätzt anhand der Schädel die Länge des Bahamonde-Schnabelwals auf rund 5,5 Meter.

Im Dezember 2010 wurden am Opape Beach im Norden der neuseeländischen Nordinsel zwei Schnabelwale angeschwemmt und starben kurze Zeit später. Es handelte sich um ein fünf Meter langes Weibchen und ihr männliches Kalb. Im November 2012 lieferten DNA-Untersuchungen den Beweis, dass es sich bei ihnen um die seltene Walart Mesoplodon traversii handelte, berichteten neuseeländische Zoologen im Journal «Current Biology». Äußerlich unterscheiden sich Mesoplodon traversii nur wenig von anderen, mit ihnen verwandten Arten der Schnabelwale: Rücken, Flossen und Schnabel sind dunkel, der Bauch ist weiß gefärbt. Die Skelette der beiden Tiere wurden zur weiteren Untersuchung in ein neuseeländisches Museum gebracht.[1][2]

Sichtungen des Bahamonde-Schnabelwal

Siehe auch

Quelle

  • A. L. van Helden, A. N. Baker, M. L. Dalebout, J. C. Reyes, K. Van Waerebeek, C. S. Baker: Resurrection of Mesoplodon traversii (Gray, 1874), senior synonym of M. bahamondi Reyes, Van Waerebeek, Cardenas and Yanez, 1995 (Cetacea: Ziphiidae), In: Marine Mammal Science, 18(3):609–621 (July 2002), PDF Online

Einzelnachweise

  1. Harald Michaelis: Der seltenste Wal der Welt trägt einen Schnabel. Die Welt, 5. November 2012, abgerufen am 5. November 2012.
  2. Forscher enttarnen seltensten Wal der Welt. Fokus Online, 5. November 2012, abgerufen am 5. November 2012.