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Rafael Márquez (Boxer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rafael Márquez
Daten
Geburtsname Rafael Márquez Méndez
Geburtstag 25. März 1975
Geburtsort Mexiko-Stadt
Nationalität Mexikanisch
Gewichtsklasse Halbfedergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,65 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 48
Siege 41
K.-o.-Siege 37
Niederlagen 7

Rafael Márquez Méndez (* 25. März 1975 in Mexiko-Stadt, Mexiko) ist ein mexikanischer Boxer. Er ist der jüngere Bruder von Juan Manuel Márquez.

Profikarriere

Márquez wurde 1995 Profi im Bantamgewicht und boxte in seinem Debüt gegen den Weltklassemann Victor Rabanales. Der frühere WBC-Titelträger Rabanales war mit zu diesem Zeitpunkt schon 55 absolvierten Kämpfen ungleich erfahrener und setzte sich so auch mit einem KO-Sieg in der achten Runde durch. Inwiefern dies tatsächlich Márquez' erster Profikampf war oder ob die Kampfbilanz unvollständig ist, ist schwer überprüfbar. Es ist jedenfalls sehr ungewöhnlich als Debütant gegen die Weltklasse zu boxen und dann auch noch über eine vergleichsweise lange Distanz von acht Runden.

Auch 1998 und 2000 verlor er zweimal vorzeitig, diesmal gegen vollkommen unbekannte Gegner. Er machte allerdings durch eine für diese niedrige Gewichtsklasse sehr hohe KO-Quote auf sich aufmerksam. Er ist ein Konterboxer, seine stärkste Waffe ist die rechte Schlaghand.

Als er 2001 gegen den hoch angesehenen US-amerikanischen Rechtsausleger Marc Johnson, Bilanz 40-1, antrat, war er in keiner unabhängigen Weltrangliste Top-10 und galt als klarer Außenseiter. Doch unterstützt von zwei Punktabzügen von Johnson konnte er knapp nach Punkten gewinnen. Im sofort angesetzten Rückkampf gewann er sogar durch K.o.

Damit qualifizierte er sich für einen Titelkampf des IBF-Verbandes am 15. Februar 2003 gegen den hochgehandelten und ungeschlagenen Tim Austin. Márquez gewann den Kampf und damit den Titel, nach Punkten zurückliegend, durch technischen K.o in der achten Runde.

Seither war er IBF-Weltmeister und verteidigte den Titel sieben Mal erfolgreich. Doch obwohl er vom Ring Magazine zu den besten Boxern „Pound for pound“ gerechnet wird, ist er kein Publikumsmagnet, da die Gegner in der Gewichtsklasse als zu schwach galten.

Am 3. März 2007 boxte er gegen seinen hart schlagenden Landsmann Israel Vázquez im Halbfedergewicht und gewann in seinen ersten Kampf in dieser Gewichtsklasse den WBC-Titel. Zwar wurde er zu Boden geschlagen, dennoch konnte er sich schließlich durchsetzen, da Vázquez den Kampf nach der siebten Runde wegen Atemproblemen infolge eines Nasenbruchs aufgab. Seinen Bantamgewichtstitel gab er wenige Tage nach dem Titelgewinn auf. Daraufhin wurde ein direkter Rückkampf gegen Vázquez vereinbart, den er fünf Monate später durch technischen K.o. in der sechsten Runde verlor. Daraufhin folgte im März 2008 ein drittes Aufeinandertreffen zwischen Márquez und Vázquez. Dieser Kampf ging über die volle Distanz von zwölf Runden und wurde durch einen knappen Punktsieg von Vázquez gewonnen.

Aufgrund des weiterhin vorhandenen Interesses an diesem Duell sollte dann ein vierter Kampf veranstaltet werden, was sich allerdings wegen Verletzungen Vázquez' verzögerte. Vázquez hatte unter anderem eine Netzhautablöhsung erlitten, die eine Operation benötigte. So blieb Márquez längere Zeit inaktiv, 2009 bestritt er nur einen kurzrundigen Aufbaukampf. Die vierte Begegnung mit Vázquez fand schließlich erst im Mai 2010 statt und wurde von Márquez durch technischen K.o. in der sechsten Runde gewonnen.

Am 6. November 2010 boxte er gegen den ungeschlagenen Juan Manuel López um den WBO-Weltmeistertitel im Federgewicht, verlor jedoch durch technischen K.o. in der 8. Runde.

VorgängerAmtNachfolger
Tim AustinBoxweltmeister im Bantamgewicht (IBF)
15. Februar 2003 – 16. März 2007
Luis Alberto Pérez
Israel VázquezBoxweltmeister im Halbfedergewicht (WBC)
3. März 2007 – 4. August 2007
Israel Vázquez