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Beckenboden

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Der Beckenboden ist der bindegewebig-muskulöse Boden der Beckenhöhle beim Menschen. Er wird u.a. durch den Musculus levator ani gebildet. Auf Grund der unterschiedlichen Körperhaltung und Beckenstellung bezeichnet der Begriff Beckenboden bei den vierfüßigen Säugetieren die von Scham- und Sitzbein gebildete Ventralfläche des knöchernen Beckens. Die dem Beckenboden des Menschen entsprechende hintere Abschluss der Beckenhöhle wird als "retroperitonäaler Teil der Beckenhöhle" bezeichnet.

Der Beckenboden wird unterteilt in

  • Diaphragma pelvis: hinterer Beckenbodenteil, beidseits vom Musculus levator ani, durchbrochen vom Mastdarm
  • Diaphragma urogenitale: vorderer Beckenbodenteil, gebildet von Musculus transversus perinei profundus und superficialis (und ihrer Faszien), Durchtritt der Harnröhre, bei der Frau auch der Scheide

Funktion

Die Beckenbodenmuskulatur ist insbesondere zur Erhaltung der Kontinenz bei Frauen wichtig, da sie den unteren Teil der Urethra stützt und die Schließmuskeln der Harnblase und des Anus maßgeblich unterstützt.

Bei der Frau kann die Beckenbodenmuskulatur durch Geburten geschwächt werden, was zu mangelnder Kontrolle der Ausscheidungsorgane führen kann. Diese Schwäche kann aber in den meisten Fällen durch entsprechendes Training wieder behoben werden. Solche Übungen verhelfen zur Entwicklung und Kontrolle der Beckenbodenmuskulatur und können Frauen auch dazu verhelfen, ihren Orgasmus besser zu kontrollieren.

Jüngste Untersuchungen erhärten die Vermutung, daß das Training der Beckenbodenmuskulatur beim Mann helfen kann, einer beginnenden erektilen Dysfunktion entgegenzuwirken.

Siehe auch: