Zum Inhalt springen

Sony

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2005 um 13:31 Uhr durch 62.143.133.45 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:SONY.jpg
Datei:Sony Gebäude.JPG
Sony Building in New York

Sony (japanisch: ソニー株式会社) ist ein japanischer Elektronik-Konzern, der 1946 von Akio Morita und Masaru Ibuka gegründet wurde. Der Name Sony ist eine Kombination aus dem Lateinischen Wort sonus (Klang) und dem englischen Wort sonny (kleiner Junge).

Geschichte

Zunächst nannte sich die Firma "Totsuko", das von Tokyo Tsushin Kogyou (Tokyo Telecommunications Engineering Corporation) hergeleitet wurde und produzierte unter anderem selbst entwickelte Reiskocher. Da diese jedoch nicht sehr funktionssicher waren, verlagerte man bald den Schwerpunkt auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten in der Unterhaltungselektronik für den Weltmarkt bzw. für die breite Masse. Mit dem ersten großen Erfolg wurde die Firma in Sony umbenannt.

Der frühere legendäre Geschäftsführer und Firmenpräsident Akio Morita führte die Firma an die Spitze der Branche. Sony machte sich weltweit einen Namen für hoch innovative Geräte im attraktiven Design. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Miniaturisierung der Geräte.

In den 1990er Jahren brachte Sony jährlich etwa 500 neue Produkte auf den Markt. Das sind täglich fast zwei Neuentwicklungen.

Die zwei Hauptsitze des Konzerns befinden sich in Japan und den USA.

Produkte

In den 50er-Jahren erkannte Sony als erste Firma das Potential des gerade neuentwickelten Transistors und erfand das Transistorradio Sony TR-63. Diese Erfindung war der erste bahnbrechende Erfolg für Sony.

Der Walkman, ein kleiner, tragbarer Kassettenspieler, wurde von Sony entwickelt und ab 1979 sehr erfolgreich vermarktet. An dem Begriff Walkman hat Sony bis heute das Markenrecht. Mit Ausnahme von Österreich. Dort wurde Sony dieses Markenrecht im Juni 2002 vom Obersten Gerichtshof entzogen.

Im Jahr 1983 brachte Sony in Zusammenarbeit mit Philips die Compact Disc (CD) heraus und produziert bis heute auch CD-Player. Die mobilen Abspielgeräte werden Discman gennant in Anlehnung an den Walkman.

Sony hat das Videoaufnahmesystem Betamax entwickelt, das sich jedoch nur im professionellen Broadcast-Bereich gegen das konkurrierende VHS-System (JVC) durchsetzen konnte. Seit geraumer Zeit ist Sony der führende Hersteller von sogenannten CCD-Chips zur Aufnahme von Videofilmen und wohl Marktführer bei der Herstellung von Videokameras für professionelle Zwecke. Eine Vielzahl von Videokameramodelen werden für den privaten Unterhaltungsmarkt angeboten. Trinitron-Farbbildröhren sind ebenfalls eine Entwicklung von Sony, verlieren jedoch seit 2000 gegenüber dem Plasma- und LCD-Fernseher dramatisch an Bedeutung. Auch das von Sony stark geförderte SACD-Format konnte sich bislang am Markt nicht durchsetzen.

Als digitaler Nachfolger der Musikkassette (MC) wurde von Sony in den 1990er Jahren die MiniDisc (MD) entwickelt. Eine große Verbreitung fand die MiniDisc vor allem im asiatischen Raum. Hierzulande setzte sie sich jedoch wegen teurer Lizenzgebühren und aufwendiger Kopierschutzmechanismen nicht durch. Auf Grund der geringen Größe der Geräte und der Robustheit der Medien ist die MD noch heute als mobiler Musikdatenträger recht beliebt. Vor allem die exzellenten Akkulaufzeiten der MD-Geräte haben das Format bis heute am Leben erhalten. Sie reichen bei den Topmodellen bis zu 135 Stunden.

Zusätzlich zur Unterhaltungselektronik machte sich Sony in den letzten Jahren einen Namen im Film- und Musikgeschäft. Für zwei Milliarden britische Pfund kaufte Sony 1988 die Plattenfirma CBS Records und alle damit verbundenen Rechte, woraus der Unternehmenszweig Sony Music Entertainment entstand. Dieser Unternehmenszweig fusionierte 1994 mit der Plattenfirma Bertelsmann Music Group von der Bertelsmann AG. Beide agieren fortan unter dem Namen Sony BMG Music Entertainment.

Im Jahr 1989 erwarb Sony das Filmstudio Columbia TriStar Pictures und besitzt damit auch ein erfolgreiches Hollywood-Studio. 2005 kaufte Sony außerdem das legendäre Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer und dessen Tochterunternehmen United Artists.

Im Jahr 2001 bildete Sony mit dem schwedischen Telekommunikationskonzern Ericsson ein Gemeinschaftsunternehmen namens Sony Ericsson. Zuvor kooperierte man mit Siemens. Dieses Mobilfunkunternehmen gehört Sony und Ericsson zu gleichen Teilen. Der Hauptsitz liegt in London, das Unternehmen hat weltweit ca. 3500 Angestellte.


Sony ist, über die Tochtergesellschaft Sony Computer Entertainment, der Hersteller der PlayStation-Spielekonsolen, und auch des künstlichen Roboter-Hundes Aibo und des humanoiden Roboters Qrio, der Vaio-PCs und der auf PalmOS basierenden Clié Personal Digital Assistants, wobei diese in Zukunft nicht mehr außerhalb Japans vertrieben werden.

Aktionäre

(Stand: März 2004)

Weltweite Präsenz

In den Ausstellungsräumen im Tokioter Sony-Building in der Nähe von Ginza kann man die vielfältige Produktpalette von Sony kennenlernen und teilweise auch ausprobieren.

In Deutschland ist Sony mit einem Forschungszentrum in Stuttgart-Wangen (ehemals Sony-Wega), sowie mit einem Vertriebszentrum in Köln vertreten.

Des Weiteren befindet sich die Europazentrale des Konzerns im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin. Hier befindet sich auch der Sony Style Store, in dem ebenfalls eine breite Palette von Produkten ausprobiert werden kann.

Siehe auch