Leipzig
Wappen von Leipzig |
Leipzig ist die zweitgrößte Stadt in Sachsen. Der lateinische Name für Leipzig ist Lipsia; er ist noch im Italienischen erhalten und ist vom altslawischen Lipsk (der Ort, wo die Linden stehen) abgeleitet.
- Fläche: ca. 297,61 km²
- Einwohner: ca. 493052 (Stand 31.12.2001)
- KfZ-Zeichen:
L
- Oberbürgermeister: Wolfgang Tiefensee
Geschichte
Leipzig wurde 1015 erstmals urkundlich erwähnt, als von einer Burg Leipzig berichtet wurde. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1165, als der Markgraf Otto von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via regia mit der Via Imperii Stadtrecht und Marktprivileg erteilte. Im Jahre 1190 wurden die Oster- und Michaelismärkte bestätigt, 1268 das Geleitschutzprivileg erlassen, was den Grundstein für den Beginn des Fernhandels legte. Seit sie 1497 zur Reichsmesse erhoben wurde, stieg die Bedeutung der Leipziger Messe im Laufe der Jahrhunderte ständig vom eher lokalen bzw. regionalen Handelsplatz zum internationalen Messestandort. Vor allem im Ost-West-Handel machte sie sich einen Namen.
Im Jahre 1409 wurde die "Alma mater Lipsiensis", die Universität Leipzig gegründet.
Im Jahre 1813 fand dort die berühmte Völkerschlacht statt, bei der im Zuge der Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft die verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und anderer Napoleon eine der entscheidendsten Niederlagen beibrachten. Im Jahre 1913, also genau 100 Jahre später wurde das 91 m hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Es steht an der Stelle, an der die heftigsten Kämpfe tobten und die meisten Soldaten fielen. Dieses gewaltige Monument ist eines der Wahrzeichen Leipzigs.
1838 wurde die erste deutsche Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden gebaut. Leipzig entwickelte sich allmählich zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt in Mitteldeutschland, was sich auch darin äußerte, dass der größte Kopfbahnhof Europas von 1902 bis 1915 in Leipzig entstand.
Infolge der Industrialisierung stieg am Ende des 19. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl rasant an und ließ Leipzig vor dem zweiten Weltkrieg mit 750 000 Einwohnern zur fünftgrößten Stadt Deutschlands werden.
Leipzig entwickelte sich zum bedeutendsten Standort des Buch- und Verlagswesens, sowie der dazugehörigen Industrie. Die Deutsche Bücherei wurde bis 1945 die wichtigste Sammlung deutschsprachiger Druckerzeugnisse.
Nach dem zweiten Weltkrieg ließ die wirtschaftliche Bedeutung Leipzigs infolge der Zugehörigkeit zur sowjetischen Besatzungszone bzw. zur DDR stark nach, was sich auch in einem kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl äußerte. Zu DDR-Zeiten war sie eine von 15 Bezirkshauptstädten.
Heute ist sie immer noch als Messe-, Medien- und Universitätsstadt bekannt, wenn auch die Bedeutung längst nicht mehr die gleiche ist wie vor dem Krieg.
Am 12. April 1996 wurde mit einem Festakt das neue Messegelände eröffnet, das als modernstes Ausstellungs- und Kongresszentrum Europas in knapp dreijähriger Bauzeit errichtet wurde.
Sehenswürdigkeiten
- Bemerkenswert: Reges Nachtleben.
- Oper
- Neues Gewandhaus
- Thomaskirche
- Nikolaikirche
- Völkerschlachtdenkmal
- Deutsche Bücherei Leipzig, gegründet 1912, http://www.ddb.de/
- Größter Kopfbahnhof Europas
- Zoo mit größter Primatenanlage der Welt (s.a. Michael Tomasello)
- Große Sporttraditionen z. B. im Fußball Chemie Leipzig
Wirtschaft
- Geplant ist ein Citytunnel vom Hauptbahnhof zum Bayrischen Bahnhof (Kostenvoranschlag 570 Millionen Euro).
- wichtige Industrieansiedlungen: Porsche, BMW(Werk im Bau)
Literatur
- Erich Loest: Völkerschlachtdenkmal (Roman) ISBN 3423125330
- Martin Jankowski: Rabet (Roman) ISBN 3930203798