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Dombai

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Siedlung städtischen Typs
Dombai
Домбай
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Karatschai-Tscherkessien
Stadt Karatschajewsk
Gegründet 1921
Siedlung städtischen Typs seit 1965
Bevölkerung 657 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 1650 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)87822
Postleitzahl 369241
Kfz-Kennzeichen 09
OKATO 91 405 553
Website dombayinfo.ru/dombai
Geographische Lage
Koordinaten 43° 17′ N, 41° 37′ OKoordinaten: 43° 17′ 24″ N, 41° 37′ 26″ O
Dombai (Europäisches Russland)
Dombai (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dombai (Republik Karatschai-Tscherkessien)
Dombai (Republik Karatschai-Tscherkessien)
Lage in Karatschai-Tscherkessien

Dombai (russisch Домбай) ist ein 657 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010)[1] zählender Wintersportort im russischen Nordkaukasus in der Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien.

Geografie

Dombai ist eine Siedlung städtischen Typs, die zusammen mit der 20 Kilometer nördlicher gelegenen Kleinstadt Teberda sowie zwei weiteren benachbarten Ortschaften administrativ der Stadt Karatschajewsk im Zentrum der Republik unterstellt ist.

Als einer der am südlichsten gelegenen Orte Karatschai-Tscherkessiens befindet sich Dombai nur wenige Luftlinienkilometer entfernt von der Grenze Russlands zu Georgien. Die sogenannte Dombaiwiese, auf der die Siedlung aufgebaut wurde, ist ein zwischen mehreren bis zu 4000 Meter hohen Bergen in rund 1650 Metern über Normalnull gelegenes Tal, wo die beiden Ströme Alibek und Dombai-Ulgen in den Amanaus, einen Zufluss der Teberda, münden. Der Fluss Dombai-Ulgen, dessen Name aus dem Karatschaischen stammt und dort so viel wie „erlegter Wisent“ bedeutet, ist namensgebend für das Tal und für die Ortschaft.

Geschichte

Dombai wurde Anfang der 1920er-Jahre mit der Gründung einer der ersten Herbergen in der Hochgebirgsregion des russischen Nordkaukasus angelegt und entwickelte sich zur Sowjetzeit zu einem landesweit beliebten Erholungsort, der 1965 den Status einer Siedlung städtischen Typs erhielt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1970 847
1979 1730
1989 1601
2002 403
2010 657

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Skipisten in Dombai

Bis heute ist Dombai vornehmlich als Wintersport-Resort in weiten Teilen Russlands und der ehemaligen Sowjetunion bekannt. Der Fremdenverkehr stellt die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle der wenigen Einwohner Dombais dar. Der Ort verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur für Ski- und Snowboardfahrer, bestehend aus mehreren Seilbahnanlagen und Sesselliften sowie zahlreichen Hotels, Herbergen und Gastronomiebetrieben. Die neueste Seilbahnstrecke, eine gut 1600 Meter lange Gondelbahn, wurde Ende 2007 in Betrieb genommen und hat ihre höchste Bergstation in 3200 Metern Höhe.

Auch im Sommer ist Dombai und die umliegende Gebirgsregion eine Touristenattraktion, vor allem aufgrund der reizvollen Gebirgslandschaft mit Gletschern, Bächen, Wasserfällen, Bergseen und Wäldern. Die Landschaft in und um Dombai einschließlich des Berges Dombai-Ulgen bildet das 1935 gegründete Teberda-Naturreservat.

Als Hochgebirgsort ist Dombai nur über die hier endende Straße A155 erreichbar, die den Ort via Teberda und Karatschajewsk mit der Republikshauptstadt Tscherkessk verbindet. Die nächste Eisenbahnanbindung besteht in der Stadt Ust-Dscheguta.

Commons: Dombai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)