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Arbeitsgemeinschaft Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit

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Die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit (AES) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Mitgliedern, die in den Landeskirchen evangelische SchülerInnenarbeit leisten.

Sie versteht sich als Teil der Jugendarbeit der EKD und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland (aej).

Geschichte

Die evangelische SchülerInnenarbeit steht in der Tradition der Schülerbibelkreise und ist eng verbunden mit dem Bund Deutscher Bibelkreise (BK).

Selbstverständnis

Ziel evangelischer SchülerInnenarbeit ist die Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit von Jugendlichen als Schülerinnen und Schüler. Sie versucht, Jugendlichen auf dem Weg zu ihrem Leben Hilfen zu geben. Diese Lebensbegleitung schließt ein, in allen Planungen und Realisierungen, Schülerinnen und Schüler nicht als Objekte eines Lernprozesses, sondern als Subjekte eines Bildungsprozesses zu betrachten. Diese Arbeit vollzieht sich wesentlich als Engagement von SchülerInnen für SchülerInnen und durch das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen.

Die AES versteht ihre Arbeit als evangelische (politische) Jugendbildung.

Als evangelische Jugendbildung weiß sie sich begründet und beauftragt durch das befreiende Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Bibel bezeugt wird. Sie sieht sich dadurch herausgefordert zur theologischen Reflexion und Kritik gesellschaftlicher Verhältnisse und der Lebenswelten Jugendlicher in ihr und zu einer religiösen Praxis, die diese Freiheit erfahrbar werden lässt.

Bildungsverständnis

In ihrem Bildungsverständnis geht sie davon aus, dass Bildung gleichermaßen ein an lebendiger Anschauung und Erfahrung wie an Denken und Begreifen orientierter Prozess ist und ein kommunikatives Geschehen, das in der unabschließbaren Vermittlung von Individuum und Gesellschaft besteht.

Ihre Utopie von Bildung richtet sich deshalb auf eine Gesellschaft, in der Individuum zwanglos verschieden sein können, und auf Individuen, die leidenschaftlich sozial sind.

Aufgaben

Aufgaben der AES sind - neben der innerverbandlichen Organisation und Gremienarbeit, sowie der Interessenvertretung nach außen - die Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in der Jugendbildungsarbeit und die Erarbeitung von thematischen und methodischen Materialien für die Arbeit mit Jugendlichen.

Arbeitsweise

Konkret wird dieser Prozess in einer Vielzahl von Arbeitsformen und Methoden organisiert. In den Ländern sind dies vor allem: SchülerInnentreffen, Wochenendtagungen, Klassen- und Stufentagungen, SV-Tagungen, Projektgruppen, Tagungsketten, Freizeiten, Studienfahrten, Rüstzeiten, Workcamps. Auf Bundesebene: Konferenzen, Studientagungen, Fachtage, MitarbeiterInnenseminare und Projektgruppen.

Zwei Arbeitsfelder bilden die aktuellen Schwerpunkte der SchülerInnenarbeiten im Bund und in den Ländern: Die Kooperation von Jugendarbeit und Schule, in dem zur Zeit die Diskussion über die schulpolitische Entwicklung zur Ganztagsschule und ihre Konsequenzen intensiv geführt wird, und die außerschulische SchülerInnenarbeit.

Struktur

Die AES ist als Jugendverband so strukturiert, dass Ehrenamtliche auf allen Ebenen eine hohe Entscheidungskompetenz haben. Als Organe der innerverbandlichen Willensbildung und Entscheidung hat sie eine Delegiertenkonferenz als höchstes beschlussfassendes Gremium, einen Vorstand und Teilkonferenzen der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen.

Die Geschäftsstelle der AES in Berlin begleitet die Arbeit in den LänderschülerInnenarbeiten und koordiniert die Zusammenarbeit zwischen ihnen. Sie pflegt Kontakte und Kooperationen zu anderen Partnern, verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit für die Arbeitsgemeinschaft u.a. durch ihre Mitgliederzeitschrift „betrifft: AES", und erarbeitet mit den Mitgliedern Publikationen.

Mitglieder