Stena Line



Die schwedische Reederei Stena Line hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1962 zu einem der größten Fährunternehmen der Welt entwickelt. Die Stena Line AB ist eine Tochtergesellschaft der Stena AB und hat ihren Sitz in Göteborg. Sie ist in die Geschäftsbereiche Skandinavien, Irische See und Nordsee unterteilt.
Die insgesamt 35 Stena-Line-Fährschiffe transportieren jährlich auf 19 eigenen Fährlinien fast 16 Millionen Passagiere, 3 Millionen Fahrzeuge und 1,8 Millionen Frachteinheiten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen und Deutschland. Darüber hinaus gehören umfangreiche Pauschal- und Serviceangebote zu den Leistungen des Unternehmens. Es werden rund 5700 Menschen beschäftigt.
Geschichte
Stena wurde 1962 von ihrem Namensgeber Sten Allan Olsson durch die Übernahme der Reederei Skagenlinjen mit der Route Göteborg – Skagen gegründet.
- 1967 − Die Route Kiel – Göteborg wird eröffnet
- 1972 − Erstes Computer-Buchungssystem
- 1979 – Auch auf der Route Frederikshavn – Oslo wird gefahren
- 1980 – Gründung von Stena Fastigheter
- 1981 − Übernahme von Sessanlinjen
- 1982 – Gründung von Stena Bulk
- 1983 – Gründung von Northern Marine Management
- 1984 – Gründung von Concordia Maritime
- 1989 − Stena Line erwirbt SMZ/Crown Line Holland
- 1990 − Stena Line erwirbt Sealink British Ferries
- 1993 − Stena Line stellt den HSS (High-Speed Sea Service mit 40 kn schnellen Hochgeschwindigkeits-Fähren) vor
- 1996 − Die erste HSS-Fähre wird auf der Irischen See in Betrieb genommen
- 1998 − P&O Stena Line wird für den Betrieb auf dem Ärmelkanal gegründet
- 2000 – Stena Line kauft Scandlines AB von SweFerry
- 2010 – Stena Line übernimmt zwei Routen in der irischen See von DFDS. Im Gegenzug wird die eigene Route von Fleetwood nach Larne zum 1. Januar 2011 eingestellt[1]
- 2012 – Stena Line übernimmt fünf Ostsee-Routen von Scandlines[2]
Linien und eingesetzte Fährschiffe
Im Jahr 2011 waren auf 19 eigenen Routen in Scandinavien und um Großbritannien insgesamt 32 Fährschiffe unterwegs. Durch die Übernahme von fünf weiteren Ostsee-Routen von Scandlines Mitte 2012 betreibt Stena Line nun 37 Fährschiffe. Die fünf erworbenen Fähren Trelleborg, Skåne, Sassnitz, Mecklenburg-Vorpommern und Ask sowie die gecharterten Schiffe Scottish Viking und Watling Street sollen bis Mitte Januar 2013 das Stena-Line-Design erhalten.[3]
Dänemark – Schweden
- Frederikshavn – Göteborg: Stena Carisma (Express), Stena Danica, Stena Jutlandica, Stena Scanrail
- Grenå – Varberg: Stena Nautica
Dänemark – Norwegen
- Frederikshavn – Oslo: Stena Saga
Deutschland – Schweden
- Kiel – Göteborg: Stena Germanica, Stena Scandinavica
- Rostock – Trelleborg: Mecklenburg-Vorpommern, Skåne
- Sassnitz – Trelleborg (Königslinie): Sassnitz, Trelleborg
Deutschland – Lettland
- Travemünde – Liepaja: Ask
- Travemünde – Ventspils: Walting Street
Schweden – Lettland
- Nynäshamm - Ventspils: Scottisch Viking
Großbritannien – Irland
- Stranraer – Belfast: Stena Caledonia, Stena Voyager
- Fleetwood – Larne: Stena Leader, Stena Pioneer, Stena Seafarer (Linie nur bis Dezember 2010)
- Holyhead – Dun Laoghaire: Stena Explorer
- Holyhead – Dublin: Stena Adventurer, Stena Nordica
- Fishguard – Rosslare: Stena Europe, Stena Express (ehemals „Lynx III“)
Großbritannien – Niederlande
- Hoek van Holland – Harwich: Stena Britannica, Stena Hollandica
- Hoek van Holland – Killingholme: Stena Transit, Stena Transporter
- Rotterdam – Harwich: Stena Partner, Stena Carrier
Polen – Schweden
Weblinks
Literatur
- Stena Line feiert 50. Jubiläum. In: Schiff & Hafen, Heft 4/2012, S. 18, Seehafen-Verlag, Hamburg 2012, ISSN 0938-1643
- Stena betreibt jetzt 37 Schiffe. In: Täglicher Hafenbericht vom 15. Oktober 2012, S. 3, Seehafen-Verlag, Hamburg 2012, ISSN 2190-8753
Einzelnachweise
- ↑ http://www.thb.info/news/single-view/id/stena-kauft-irische-dfds-tochter.html
- ↑ Scandlines verkauft Großteil der Frachtrouten an Stena Line (Scandlines Pressemitteilung vom 30. Mai 2012)
- ↑ Stena betreibt jetzt 37 Schiffe. In: Täglicher Hafenbericht vom 15. Oktober 2012, S. 3