Myrrhe

Myrre oder auch Myrrhe (semitisch murr = "bitter") ist das Harz des Commiphora myrrha-Baumes (siehe Balsambaumgewächse).
Als Tinctura Myrrhae hat die Myrrhe heute pharmazeutische Bedeutung bei oralen Entzündungen. Sie wirkt auf der Haut desinfizierend, zusammenziehend und fördert die Narbenbildung. Innerlich angewendet wird sie bei Bronchitis und bei Darminfektionen.
In der griechischen Mythologie wurde Smyrna, die Tochter des Priesters und Königs Kinyras von Zypern von ihrem Vater schwanger. Bei der Geburt ihres Kindes, dem Adonis, verwandelte sie sich in einen Myrrhe-Baum. (Smyrna ist das griechische Wort für Myrrhe).
Die Ägypter nutzten Myrrhe zur Einbalsamierung.
Im Judentum gehörten Myrrhe und Aloe zur ordnungsgemäßen Bestattung des Leichnams.
Myrrhe wurde auch als Räucherwerk verbrannt, ähnlich wie Weihrauch.
Die Bibel berichtet,
- die Weisen aus dem Orient (so genannte Heilige Drei Könige) führten als Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe mit.
- bei der Kreuzigung wurde Jesus mit Myrrhe vermischter Wein angeboten (zur Betäubung), den er jedoch ablehnte.
- bei der Grablegung Jesu spendete der Pharisäer Nikodemus hundert Pfund Aloe und Myrrhe.