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Werner Bräunig

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Werner Bräunig (* 12. Mai 1934 in Chemnitz; † 14. August 1976) war ein deutscher Schriftsteller.

Bräunig betrieb nach 1945 Schwarzmarktgeschäfte, kam in ein Erziehungsheim und wurde wegen Schmuggel zu einer Haftstrafe verurteilt. 195455 arbeitete er im VEB Papier- und Kartonwerk Niederschlema, 195658 als Heizer in der Stadtwäscherei von Schneeberg. In diese Zeit fielen erste Schreibversuche, Bräunig war auch Volkskorrespondent der Zeitung »Volksstimme«.

1957 wurde er in die Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren der Wismut AG aufgenommen und hatte erste Publikationen. 1958 trat er der SED bei. Er studierte 1958 bis 1961 am Literaturinstitut »Johannes R. Becher«. 1959 verfasste er in Vorbereitung der 1. Bitterfelder Konferenz gemeinsam mit Peter Gosse und Jan Koplowitz den Aufruf »Greif zur Feder, Kumpel«.

1961 bis 1967 war Bräunig Assistent für Fernstudium und Leiter des Proseminars am Literaturinstitut »Johannes R. Becher«, wo er zeitweise auch in das Blickfeld des MfS (wegen angeblicher »feindlicher Gruppenbildung«) geriet.

1960-61 begann er mit der Arbeit an einem realitätsnahen Roman über die Wismut AG (»Rummelplatz«), die er nach scharfer Kritik in der SED-Zeitung »Neues Deutschland« wegen angeblicher »Beleidigung der Werktätigen und der sowjetischen Partner« 1966 abbrach. In der Folgezeit erschienen Essays und Erzählungen, Bräuning schrieb auch Filmszenarien, Reportagen und Porträts.

Werke

  • Prosa schreiben, Essays, 1968
  • Gewöhnliche Leute, Erzählungen, 1969, mit dem Literaturpreis des FDGB ausgezeichnet
  • Städte machen Leute, Halle 1969
  • Heinz Sachs (Hrsg.) Ein Kranich am Himmel. Unbekanntes und Bekanntes, Halle 1981