Gorch Fock (Schiff, 1933)
Schiffe, die den Namen Gorch Fock tragen (nach dem Schriftsteller Gorch Fock):
Segelschulschiff Gorch Fock (I)
Geschichte
Die Gorch Fock (I) hatte ihren Stapellauf am 3. Mai 1933 bei der Werft Blohm & Voss in Hamburg. Die Bauzeit betrug 100 Tage – die Baukosten wurden zum Teil aus Spendensammlungen gedeckt. Sie diente zunächst als Segelschulschiff der Kriegsmarine des Deutschen Reiches.
Nach 1945 kam die Gorch Fock (I) als Reparationsleistung an die UdSSR und wurde dort als Towarischtsch (russ. Genosse) wieder als Segelschulschiff in Fahrt gebracht. Nach der Wende ging das Schiff an die Ukraine. Ende der 1990er Jahre war das Schiff in beklagenswertem Zustand zur Reparatur in England. Weil die Ukraine jedoch die Reparaturkosten nicht aufbringen konnte, wurde das Schiff mit Unterstützung des deutschen Vereins "Tall Ship Friends" nach Wilhelmshaven gebracht, wo es als Flaggschiff der Expo 2000 am Meer diente.
Seit 2003 ist die Gorch Fock (I) wieder nach Stralsund zurückgekehrt, wo sie Anfang 2004 auch ihren alten Namen zurückerhalten hat. Ob die alte Dame allerdings wieder in See stechen wird oder stationär im Hafen bleiben wird, ist noch unklar.
Technische Daten
- Dreimastbark
- Wasserverdrängung: 1354 Tonnen
- Länge: 74m
- Breite: 12m
- Tiefgang: 4,60m
- Besatzung: 265 Mann
- Segelfläche: 1800 m2
Schwesterschiffe
- Albert Leo Schlageter
- Horst Wessel
- Mircea
- Herbert Norkus
- Gorch Fock (II)
Segelschulschiff Gorch Fock (II)
- Dreimastbark
- Segelschulschiff der Bundesmarine der BRD
- Heimathafen: Kiel
Die Gorch Fock (II) wurde 1958 nach nur unwesentlich modifizierten Bauplänen der Gorch Fock (I) auf der Hamburger Werft Blohm & Voss gebaut und ist seitdem in Dienst. Alle angehenden Offiziere der Deutschen Marine werden hier ausgebildet, ebenso verschiedene Portepee-Unteroffiziere. Außerdem dient "der weiße Schwan der Ostsee" während der langen Fahrten in die unterschiedlichsten Länder auch als Botschafter in blau für die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Marine.
Die Gorch Fock war Motiv auf der Rückseite des alten 10-DM-Scheines. Hierum rankt sich eine Anekdote die von einem Matrosen der Gorch Fock überliefert ist:
Die Gorch Fock liegt in einem US-amerikanischen Hafen zu Gast. Die Jungs der US Navy scherzen über das altertümliche Schiff. Ein Matrose der Gorch Fock tritt auf einen der Späßchenmacher zu und zeigt ihm einen 10-Mark-Schein mit den Worten: Nice ship, hey? Der amerikanische Kamerad sagt nichts mehr, sondern kauft ihm den Schein für 10 Dollar ab. |