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Gabriele Wohmann

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Gabriele Wohmann, eigentlich Gabriele Guyot ( *21. Mai 1932 in Darmstadt), ist eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Gabriele Guyot stammt aus einer protestantischen Pastorenfamilie. Als Internatsschülerin besuchte sie das Nordseepädagogium auf der Insel Langeoog, wo sie auch ihr Abitur ablegte. Von 1951 bis 1953 studierte sie Germanistik, Romanistik, Anglistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Frankfurt am Main. Anschließend war sie als Lehrerin an ihrer ehemaligen Schule auf Langeoog sowie an einer Volkshochschule und einer Handelsschule tätig. 1953 heiratete sie den Germanisten Reiner Wohmann und lebt seit 1956 als freie Schriftstellerin in Darmstadt.

Leistungen

Gabriele Wohmann ist Verfasserin von Erzählungen, Romanen, Gedichten, Hörspielen, Fernsehspielen und Essays. Die Autorin, die sich selbst als "Graphomanin" einschätzt, schuf seit den 50er-Jahren ein umfangreiches Werk, in dem sie anfangs - in durchaus satirischer Form - die Problematik der herkömmlichen Paarbeziehung und traditioneller Familienstrukturen aufzeichnet. Wohmann, die in den 60er-Jahren auch an Tagungen der Gruppe 47 teilgenommen hatte, schlug seit den 70er-Jahren versöhnlichere Töne an. Ihr Werk hat inzwischen den Charakter einer fortgesetzten Chronik des Privatlebens und der Konflikte und Beschädigungen angenommen, die sich hinter der Fassade des Alltags meist gut situierter Figuren verbergen.

Gabriele Wohmann ist seit 1975 Mitglied der Berliner Akademie der Künste und seit 1980 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Von 1960 bis 1988 gehörte sie dem PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland an.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

  • Mit einem Messer, Stierstadt im Taunus 1958 (unter dem Namen Gabriele Guyot)
  • Jetzt und nie, Darmstadt u.a. 1958
  • Sieg über die Dämmerung, München 1960
  • Trinken ist das Herrlichste, Darmstadt 1963
  • Erzählungen, Karlsruhe 1964
  • Abschied für länger, Olten u.a. 1965
  • Erzählungen, Ebenhausen bei München 1966
  • Theater von innen, Olten u.a. 1966
  • Die Bütows, Düsseldorf 1967
  • In Darmstadt leben die Künste, Darmstadt 1967
  • Große Liebe und andere Liebesgeschichten von heute, München 1968
  • Ländliches Fest und andere Erzählungen, Neuwied u.a. 1968
  • Ernste Absicht, Neuwied u.a. 1970
  • Sonntag bei den Kreisands, Stierstadt i. Ts. 1970
  • Treibjagd, Stuttgart 1970
  • Der Fall Rufus, Stierstadt i. Ts. 1971
  • Die Gäste, Basel-Halten 1971
  • Große Liebe, Bad Homburg 1971
  • Selbstverteidigung, Neuwied u.a. 1971
  • Alles für die Galerie, Berlin u.a. 1972
  • Gegenangriff, Neuwied u.a. 1972
  • Übersinnlich, Düsseldorf 1972
  • Die Witwen oder Eine vollkommene Lösung, Stuttgart 1972
  • Habgier, Düsseldorf 1973
  • Entziehung, Darmstadt u.a. 1974
  • Paulinchen war allein zu Haus, Darmstadt u.a. 1974
  • So ist die Lage, Düsseldorf 1974
  • Dorothea Wörth, Düsseldorf 1975
  • Ein Fall von Chemie, Düsseldorf 1975
  • Schönes Gehege, Darmstadt u.a. 1975
  • Ein unwiderstehlicher Mann, Reinbek bei Hamburg 1975
  • Alles zu seiner Zeit, München 1976
  • Ausflug mit der Mutter, Darmstadt 1976
  • Endlich allein, endlich zu zwein, Düsseldorf 1976
  • Böse Streiche und andere Erzählungen, Düsseldorf 1977
  • Das dicke Wilhelmchen, Düsseldorf 1978
  • Feuer bitte!, Düsseldorf 1978
  • Frühherbst in Badenweiler, Darmstadt u.a. 1978
  • Grund zur Aufregung, Darmstadt u.a. 1978
  • Heiratskandidaten, München 1978
  • Nachrichtensperre, Berlin u.a. 1978
  • Der Nachtigall fällt auch nichts Neues ein, Düsseldorf 1978
  • Die Nächste bitte!, Düsseldorf 1978
  • Streit, Düsseldorf 1978
  • Ausgewählte Erzählungen aus zwanzig Jahren, Darmstadt u.a.
    • Bd. 1. (1956 – 1963), 1979
    • Bd. 2. (1964 – 1977), 1979
  • Knoblauch am Kamin, Düsseldorf 1979
  • Mein Nepalese, St. Michael 1979 (zusammen mit Klaus Doderer und Helmut Lander)
  • Paarlauf, Darmstadt u.a. 1979
  • Wanda Lords Gespenster, Düsseldorf 1979
  • Ach wie gut, daß niemand weiß, Darmstadt u.a. 1980
  • Guilty, Düsseldorf 1980
  • Ich weiß das auch nicht besser, München 1980
  • Meine Lektüre, Darmstadt u.a. 1980
  • Violas Vorbilder, Düsseldorf 1980
  • Vor der Hochzeit, Reinbek bei Hamburg 1980
  • Wir sind eine Familie, Düsseldorf 1980
  • Das Glücksspiel, Darmstadt u.a. 1981
  • Ein günstiger Tag, Düsseldorf 1981
  • Komm donnerstags, München 1981
  • Komm lieber Mai, Darmstadt u.a. 1981
  • Nachkommenschaften, Düsseldorf 1981
  • Plötzlich in Limburg, Bad Homburg v.d.H. 1981
  • Stolze Zeiten, Düsseldorf 1981
  • Einsamkeit, Darmstadt u.a. 1982
  • Geschwister, Frankfurt/Main 1982 (zusammen mit John Harding)
  • Hilfe kommt mir von den Bergen, Düsseldorf 1982
  • Jetzt oder nie, Darmstadt u.a. 1982
  • Das Trugbild, Hauzenberg 1982
  • Gesammelte Gedichte, Darmstadt 1983
  • Goethe hilf!, Düsseldorf 1983
  • Der kürzeste Tag des Jahres, Darmstadt u.a. 1983
  • Verliebt, oder?, Darmstadt u.a. 1983
  • Bucklicht Männlein, Berlin u.a. 1984
  • Ich lese, ich schreibe, Darmstadt u.a. 1984
  • Der Kirschbaum, Düsseldorf 1984
  • Passau, Gleis 3, Darmstadt u.a. 1984
  • Begegnung mit zwei Eichen, München [u.a.] 1985 (zusammen mit Hermann Groenveld)
  • Hebräer 11,1, Düsseldorf 1985
  • Der Irrgast, Darmstadt u.a. 1985
  • Darmstadt, Freiburg i.Br. 1986 (zusammen mit Roman Grösser)
  • Gesammelte Erzählungen aus dreißig Jahren, Darmstadt u.a.
    • Bd. 1. 1956 – 1962, 1986
    • Bd. 2. 1963 – 1974, 1986
    • Bd. 3. 1977 – 1986, 1986
  • Glücklicher Vorgang, Düsseldorf 1986
  • Der Lachanfall, Hauzenberg 1986
  • Der siebzigste Geburtstag, Darmstadt 1986
  • Unterwegs, Darmstadt u.a. 1986
  • Der Flötenton, Darmstadt u.a. 1987
  • Ausgewählte Gedichte, Darmstadt 1988
  • Ein russischer Sommer, Darmstadt 1988
  • Kassensturz, Frankfurt am Main 1989
  • Das könnte ich sein, Düsseldorf 1989
  • Ein gehorsamer Diener, Frankfurt am Main 1990
  • Ein glücklicher Tag, Amsterveen 1990
  • Er saß in dem Bus, der seine Frau überfuhr, Hamburg u.a. 1991
  • Schreiben müssen, Frankfurt am Main 1991
  • Alles an seinem Ort, Düsseldorf 1992
  • Hessen, München u.a. 1992 (zusammen mit Georg Kürzinger und Alfred Pletsch)
  • Der Kleine von meiner Partei, Hauzenberg 1992
  • "Das Salz, bitte!", München u.a. 1992
  • Sidonie, Berlin 1992
  • Bitte nicht sterben, München u.a. 1993
  • Ein Mann zu Besuch, München u.a. 1993
  • Erzählen Sie mir was vom Jenseits, Mainz 1994
  • Wäre wunderbar, am liebsten sofort, München u.a. 1994
  • Aber das war noch nicht das Schlimmste, München u.a. 1995
  • Die Schönste im ganzen Land, München u.a. 1995
  • Das Handicap, München u.a. 1996
  • Nichts ist gelöst, alles geht weiter, Lichtenfels 1997
  • Treffpunkt Wahlverwandtschaft, Düsseldorf 1997
  • Vielleicht versteht er alles, München u.a. 1997
  • Bleibt doch über Weihnachten, Zürich u.a. 1998
  • Schwestern, München u.a. 1999
  • Frauen machens am späten Nachmittag, Zürich u.a. 2000
  • Frauen schauen aufs Gesicht, München 2000
  • Das Hallenbad, München u.a. 2000
  • Abschied von der Schwester, Zürich u.a. 2001
  • Goldene Kniekehlen, Hauzenberg 2002
  • Schön und gut, München u.a. 2002
  • Hol mich einfach ab, München u.a. 2003
  • Umwege, Stuttgart 2003 (zusammen mit Jürgen Brodwolf)
  • Fahr ruhig mal 2. Klasse, Zürich 2004

Herausgeberschaft

Übersetzungen

Literatur

  • Renate Da Rin: Pathologie der Familie. Untersuchung der Romane "Abschied für länger" und "Schönes Gehege" von Gabriele Wohmann anhand der Familiensystemtheorie nach P. Minuchin und U. Bronfenbrenner. Marburg: Tectum-Verl. 1995. (= Edition Wissenschaft; Reihe Germanistik; 3) ISBN 3-89608-873-4
  • Rūta Eidukevičienė: Jenseits des Geschlechterkampfes. Traditionelle Aspekte des Frauenbildes in der Prosa von Marie Luise Kaschnitz, Gabriele Wohmann und Brigitte Kronauer. St. Ingbert: Röhrig 2003. (= Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft; 80) ISBN 3-86110-345-1
  • Irene Ferchl: Die Rolle des Alltäglichen in der Kurzprosa von Gabriele Wohmann. Bonn: Bouvier 1980. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 300) ISBN 3-416-01542-8
  • Günter Häntzschel: Gabriele Wohmann. München: Beck u.a. 1982. (= Autorenbücher; 30) ISBN 3-406-08691-8
  • Gerhard P. Knapp u. Mona Knapp: Gabriele Wohmann. Königstein/Taunus: Athenäum 1981. ISBN 3-7610-8116-2
  • Dorothea Lutz-Hilgarth: Literaturkritik in Zeitungen. Dargestellt am Beispiel Gabriele Wohmann. Frankfurt am Main u.a.: Lang 1984. (= Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte; 5) ISBN 3-8204-7591-5
  • Sigrid Mayer u. Martha Hanscom: Critical reception of the short fiction by Joyce Carol Oates and Gabriele Wohmann. Columbia, SC: Camden House 1998. ISBN 1-571-13083-7
  • Benoît Pivert: Ni Vivre, ni mourir. L'ennui dans l'oeuvre de Gabriele Wohmann. Paris: Univ. Diss. 1999.
  • Dirk Pollerberg: Formen des Leidens. Studien zu Gabriele Wohmanns Erzählungen. Wuppertal: Univ. Diss. 1984.
  • Hans Wagener: Gabriele Wohmann. Berlin: Colloquium 1986. (= Köpfe des 20. Jahrhunderts; 107) ISBN 3-7678-0672-X
  • Klaus Wellner: Leiden an der Familie. Zur sozialpathologischen Rollenanalyse im Werk Gabriele Wohmanns. Stuttgart: Klett 1976. (= Literaturwissenschaft - Gesellschaftswissenschaft; 17) ISBN 3-12-392800-4


Personendaten
NAME Wohmann, Gabriele
ALTERNATIVNAMEN Geburtsname: Gabriele Guyot
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 21. Mai 1932
GEBURTSORT Darmstadt
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