Zuckerrübensirup
Das Rübenkraut, auch (Zucker-)Rübensirup genannt, ist ein dunkelbrauner, durch das Einkochen von Zuckerrüben hergestellter Sirup.
Herstellung
Die Herstellung (das Lösen der süßen Bestandteile aus Rübenschnitzeln durch das Pressen gekochter Rübenschnitzel) ähnelt den ersten Schritten der Zuckerherstellung, bei der jedoch überwiegend nur Saccharose extrahiert wird. Bei der Herstellung des Rübenkrautes werden dagegen alle löslichen Stoffe der Rübe extrahiert. Dieser Saft wird gefiltert und weiter eingekocht, bis ein Sirup mit einer Mindesttrockensubstanz von 78 % entsteht, der bei 18 °C ausreichend streichfähig ist. Rübenkraut wird nicht durch die EU Konfitüren-Verordnung erfasst und ist nur durch das deutsche Lebensmittelrecht geregelt.
Rübenkraut wird auch in Mischungen mit Apfelkraut als Apfel-Rübenkraut hergestellt.
Verwendung
Rübenkraut wird heute vor allem in den Regionen des Zuckerrübenanbaus als
- süßer Brotaufstrich (auch auf Möppkenbrot),
- Backzutat für Spezialitäten, z. B. Pumpernickel (Schwarzbrot) in Westfalen,
- Kochzutat für Spezialitäten, besonders Soßen (für Rheinischen Sauerbraten),
- Beilage zu Reibekuchen
verwendet.
Regionale Namen
- Fenner Harz �" Saarland
- Hitzematitz �" Kirchheim bei Euskirchen, Eifel
- Krock �" Elsdorf, Rhein-Erft-Kreis
- Röbekruck �" Kölsch
- "Rübensaft" �" Braunschweig
- Schäselack (von frz. chaise = Kutsche), Hink �" Hessen
- Sehm �" Eschweiler
- Stips �" Hannover
- Bimbes �" Rheinland
- Siepnaat �" Niederrhein
- Stroop bzw. Suikerstroop �" Niederlande und Flandern
Siehe auch
Dicksaft, Kraut, Apfelkraut, Birnenkraut, Ahornsirup, Marmelade, Konfitüre, Gelee