Martin Gottfried Weiß
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Martin Weiß (geb. 1905) war der vierte und jüngste Kommandant des KZ Lublin.
Unter seiner Leitung besserten sich die Lebensbedingungen der Häftlinge erstmals etwas. Er schränkte die Prügel ein, die viele KZ-Insassen das Leben gekostet hatten; die hoffnungslos überbelegten Baracken wurden entlastet: statt 500-800 Menschen wurden nur noch etwa 250 in eine Baracke gesteckt; er war es auch, der erstmals Dritten erlaubte, den Häftlingen Nahrungsmittel und Medikamente zu schicken.
Das soll allerdings nicht heißen, dass Majdanek unter Weiß Regime zum 5-Sterne-Hotel wurde, er
brachte "sein" KZ bloß in etwa auf den Stand der anderen Lager. Auch wurden die genannten
Maßnahmen nicht aus Menschenfreundlichkeit getroffen: Weiß war ein eiskalter Technokrat und wusste, dass ein Skelett, das kaum mehr gehen kann, auch nicht besonders effizient arbeitet.
Aus dieser Tatsache ist es auch nicht verwunderlich, dass er tausende chronisch kranke (also wertlose) Häftlinge aus Majdanek und anderen KLs vernichten ließ, direkt und indirekt durch Wegsperren in sogenannte "Pferdestallbaracken" ohne irgendwelche Sanitäranlagen oder medizinische Hilfe.
Am 18. Mai 1944 wurde Weiß in die Amtsgruppe D (KL-Verwaltung) des WVHA versetzt. Als Kommandant folgte ihm in Majdanek Arthur Liebehenschel nach, der bis dato denselben Posten in Auschwitz inne gehabt hatte.