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Grönland

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Grönland (auf Inuktitut: Kalaallit Nunaat) ist die größte Insel der Erde. Geografisch wird sie zum arktischen Nordamerika gezählt, politisch ist sie autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark (innere Autonomie seit 1979).

  • Fläche: ca. 2,2 Mio. km²
  • Bevölkerung: ca. 56.000
  • Hauptstadt: Nuuk (dänisch: Godthåb), ca. 13.000 Ew.
  • größere Orte: Aasiaat (Egedesminde),Uumannaq, Qasigiannguit, Ilulissat (Jakobshavn), Sisimiut (Holsteinsborg), Narsaq, Ivitut, Nanortalik

Bevölkerung

Ca. 20% der Bevölkerung sind außerhalb des Landes geboren. 87% gelten als Grönländer (Nachfahren der Inuit). Aufgrund der andauernden Rückwanderung europäischer Bewohner bleibt die Bevölkerungszahl fast konstant. Ca. 98% sind protestantisch.

ältere Geschichte

  • ca. 3000 v. Chr. wandern die Vorfahren der ersten Inuit über die Beringstraße aus Asien nach Alaska
  • ca. 2500 v. Chr. erste Einwanderungswellen von Inuit nach Grönland (Sarqaq-Kultur). Bereits aus dieser Zeit sind Jagdplätze, z.B. in der Disko-Bucht und bei Qaja in der Nähe des Jakobshavn-Isfjords nachgewiesen.
  • 500 v. Chr. bis 1000 Dorset-Kultur der Inuit
  • Um 875 entdeckt der Wikinger Gunnbjørn die Insel
  • 982 muss Erich der Rote aus Island fliehen und landet schließlich im Südwesten von Grönland. Er gibt der Insel seinen Namen. Mit seinen Gefolgsleuten besiedelt er ab 986 die Gegend um Brattahlid.
  • 986 erreichen von 25 isländischen Auswandererschiffen nur 14 Grönland, mit 700 Menschen an Bord
  • ab ca. 1000 erneute Einwanderung von Inuit aus Alaska und Nordkanada (Thule-Kultur).
  • Aus der Zeit um 1000 sind im Süden Wohn- und Kirchenruinen nordländischer Siedler erhalten.
  • 1000 Leif Eriksson (der Sohn von Erich dem Roten) kehrt von Norwegen, wo er Christ wurde, mit einem Missionar nach Grönland zurück. Die grönländischen Wikinger werden Christen, die erste Kirche wird errichtet.
  • ca. 1000 entdeckte Leif Eriksson (der Sohn von Erich dem Roten) von Grönland kommend Nordamerika (Vinland). Handelsbeziehungen mit Vinland reichen bis ins 14. Jahrhundert.
  • 1076 Adam von Bremen gibt den in seiner Chronik des Erzbistums Hamburg den ersten schriftlichen Nachweis über die Besiedlung und Christianisierung Grönlands, das bei ihm Gronland heißt.
  • ca. 1124-1126 Grönland wird eine eigene Diözese, der Bischoffssitz ist in Gardar, dem heutigen Igaliku.
  • 1350 Ivar Bardarsson, isländischer Kirchenmann, berichtet, dass die westliche Siedlung aufgegeben sei. Inuit erscheinen in der Nähe des Wikingergebietes.
  • Mitte des 14. Jahrhunderts: Durch einen Temperaturrückgang verschlechtern sich die Lebensbedingungen in Grönland.
  • 1408 Letzte schriftliche Aufzeichnung der Wikinger, eine Hochzeit in der Kirche von Hvalsey
  • ca. 1550 erlosch die letzte Wikingersiedlung auf Grönland.

neuere Geschichte

  • 1721 Durch die Landung des Missionars Hans Egede kommt es ab 1721 zu einer europäischen Neubesiedlung der Insel.
  • 18. und 19. Jahrhundert: Grönland wird immer wieder von niederländischen, deutschen und anderen Walfängern besucht.
  • 1814 Auflösung der dänisch-norwegischen Personalunion, Grönland kommt zu Dänemark.
  • Ab 1945 bauen die USA an Luftstützpunkte auf Grönland. Ein Vertrag über die gemeinsame Verteidigung der Insel zwischen den USA und Dänemark wird 1951 geschlossen.
  • 1953 wird Grönland integraler Bestandteil von Dänemark.
  • 1979 Selbstverwaltung und innere Autonomie (eigenes Parlament und eigene Regierung)
  • 1982 Volksabstimmung über den Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft. 1985 scheidet Grönland aus der EG aus.

Siehe auch: Städte in Grönland

externer Link: