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Braco Dimitrijević

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Braco Dimitrijevic (*1948 in Sarajewo), Bosnien-Herzogowina , ist Künstler, Grafiker und Kunsttheoretiker.

Er begann sein künstlerisches Werk in bemerkenswerter Weise mit einer Einzelausstellung 1958 im kindlichen Alter von 10 Jahren. Dann unterbrach er seine frühe künstlerische Schaffensphase bis 1968, um an Skiwettkämpfen teilzunehmen. Studierte Kunst und Kunstgeschichte an der Zagreber Universität und setzte sein Werk Anfang der siebziger Jahre in London fort.

Er nahm aktiv an der Debatte um die Postmoderne teil, indem er dem Post-Modenism seine eigene bildnerische und theoetische Post History gegenüberstellte. Die Post History schließt den Evolutionismus in der Kunst ebenso wie die Chronologie aus. Für die Kunst ergibt sich daraus für Dimitrijevic ein Stilverlust und die damit verbundenen Einordnungen in die Kunstgeschichte. Verarbeitet werden in seinem Werk Stilelemente verschiedener Epochen zu einem Stilmix. Insbesondere nimmt Dimitrijevic mit seinen Installationen diese Gedanken auf.

Für die documenta 9 in Kassel 1992 stellte er Werke des französischen Malers Géricault aus, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Pariser Irrenhäusern hingen. In dieser nachträglichen Inszenierung rückt er mit der Kunst ins Zentrum, was nicht in das strenge Schema eines naturwissenschaftlichen Systems eingefügt werden kann. In diesem Experiment verläuft die Koexistenz von Natur und Kunst friedlich und ohne jeglichen Konflikt.

Dimitrijevic lebt abwechselnd in Paris und London.

Ausstellungen

  • documenta 9 Beitrag (13. Juni 1992- 20. September 1992) in der Neuen Galerie Kassel mit dem Titel

" Triptychos post Historicus or The Arch of Reason"

  • Grafikzyklus "Triptychos Post Historicus" von 1989

Literatur

  • Vergl. Christoph Becker, Kürzführer documenta 9, Edition Cantz, Stuttgart,1992, S.215,