Leipzig
Wappen | Karte |
---|---|
Wappen von Leipzig | Karte Leipzig in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Leipzig |
Kreis: | Stadtkreis |
Fläche: | 297,61 km² |
Einwohner: | 494.795 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 1.656 Einwohner/km² |
Höhe: | 108 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 04003-04357 (alte PLZ 70xx) |
Vorwahl: | 0341 |
Geografische Lage: | 51° 18' n. Br. 12° 23' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | L |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 14 3 65 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 10 Stadtbezirke mit 63 Ortsteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: | Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig |
Website: | www.leipzig.de |
E-Mail-Adresse: | info@leipzig.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Wolfgang Tiefensee (SPD) |
Leipzig ist eine Stadt in Mitteldeutschland. Sie ist die größte Stadt und eines der 6 Oberzentren des Bundeslandes Sachsen. Der lateinische Name für Leipzig ist Lipsia, er ist noch im Italienischen erhalten und ist vom altslawischen (polnisch: Lipsko, tschechisch: Lipsko) Lipsk(o) (der Ort, wo die Linden stehen) abgeleitet. Heute hat Leipzig den Status einer kreisfreien Stadt und ist Sitz einer der drei Regierungsbezirke des Landes. Nächst größere Städte sind Berlin, ca. 145 km nordöstlich und Frankfurt am Main, ca. 295 km südwestlich von Leipzig. Die Einwohnerzahl der Stadt Leipzig überschritt ca. 1870 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Nachbargemeinden
Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Leipzig. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
- im Muldentalkreis: Borsdorf, Brandis und Naunhof
- im Landkreis Leipziger Land: Großpösna, Markkleeberg, Zwenkau, Kitzen und Markranstädt
- im Landkreis Delitzsch: Schkeuditz, Rackwitz (Verwaltungsgemeinschaft Rackwitz/Zschortau), Krostitz (Verwaltungsgemeinschaft Rackwitz/Zschortau) Jesewitz (Verwaltungsverband Eilenburg-West) und Taucha
Geographie
Leipzig liegt im Zentrum der Leipziger Tieflandsbucht. Durch die Stadt fließt die Weiße Elster, in die hier die Pleiße und die Parthe münden. Mit Leipzig wird vor allem die Pleiße in Verbindung gebracht, die unmittelbar am Stadtzentrum vorbeifließt. Anfang der 1950er Jahre wurde die Pleiße und ein Teil des Elstermühlgrabens wegen der Wasserverschmutzung durch die Braunkohleverarbeitung südlich von Leipzig verrohrt und teilweise auch zugeschüttet, so dass Leipzig seinen Charakter als Flussstadt verlor. In den 1990er Jahren wurde begonnen, die Flussläufe wieder freizulegen.
Entlang den Flüssen zieht sich ein ausgedehntes Auwaldgebiet mitten durch die Stadt. Durch den Braunkohlentagebau wurden nördlich und südlich von Leipzig große Teile davon zerstört. Nach 1989 wurde der weitere Abbau gestoppt und mit der Rekultivierung der Tagebaurestlöcher begonnen. Inzwischen sind aus den gefluteten Tagebauen mehrere Seen (z.B. Cospudener See) entstanden, die eine gute Wasserqualität haben und der Naherholung dienen. Weitere Tagebaue befinden sich noch in der Flutung.
Die höchsten Erhebungen sind der Monarchenhügel (158 m), der Fockeberg (153 m) sowie der Galgenberg (163 m, knapp außerhalb der Stadtgrenze).
Wappen
Beschreibung: Gespalten, vorn in Gold ein rot gezungter und bewehrter schwarzer Löwe; hinten in Gold zwei blaue Pfähle. Die Stadtfarben sind blau-gelb.
Bedeutung: Der Löwe steht für die Grafschaft Meißen, die Pfähle für die Grafschaft Landsberg, welche die Stadt im späten Mittelalter beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit dem 15. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar, vorher war nur der Löwe das Wappensymbol. Die Symbole fanden auch Einzug in das Wappen von Sachsen, welche später über die Stadt herrschten (vgl. auch das Wappen von Chemnitz).
Geschichte
Leipzig wurde 1015 erstmals urkundlich erwähnt, als von einer Burg Leipzig berichtet wurde. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1165, als der Markgraf Otto von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii Stadtrecht und Marktprivileg erteilte.
Im Jahre 1190 wurden die Oster- und Michaelismärkte bestätigt, 1268 das Geleitschutzprivileg erlassen, was den Grundstein für den Beginn des Fernhandels legte. Seit sie 1497 zur Reichsmesse erhoben wurde, stieg die Bedeutung der Leipziger Messe im Laufe der Jahrhunderte ständig vom eher lokalen bzw. regionalen Handelsplatz zum internationalen Messestandort. Vor allem im Ost-West-Handel machte sie sich einen Namen.
Im Jahre 1409 wurde die "Alma mater Lipsiensis", die Universität Leipzig, als eine der ältesten deutschen Universitäten gegründet. An der Prager Karls-Universität waren die Stimmrechte der Universitäts-Nationen verändert worden und es gab Spannungen zwischen traditionellen und hussitisch eingestellten Theologen, weshalb die deutschen Professoren und Studenten nach Leipzig auszogen.
1519 fand in der Pleißenburg (an dieser Stelle steht heute das Neue Rathaus) die Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und dem Gegner der Reformation Johannes Eck statt. 1539 wurde die Reformation endgültig in Leipzig eingeführt.
Von 1723 bis zu seinem Tod 1750 war Johann Sebastian Bach vom Rat der Stadt als Thomaskantor und "Director musices" (Leiter der gesamten Kirchenmusik in der Stadt) angestellt. Hier entstanden u.a. die Johannespassion, die Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium, die H-Moll-Messe und die Kunst der Fuge.
Im Jahre 1813 fand die berühmte Völkerschlacht bei Leipzig statt, bei der im Zuge der Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft die verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und anderer Napoleon eine der entscheidendsten Niederlagen beibrachten.
Im Jahr 1900 wird der Deutsche Fußball-Bund in Leipzig gegründet. Der VfB Leipzig wird ebenfalls erster deutscher Fussballmeister.
Im Jahre 1913, also genau 100 Jahre später wurde das 91 m hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Es steht an der Stelle, an der die heftigsten Kämpfe tobten und die meisten Soldaten fielen. Dieses gewaltige Monument ist eines der Wahrzeichen Leipzigs.
1838 wurde die erste deutsche Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden gebaut. Leipzig entwickelte sich allmählich zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt in Mitteldeutschland, was sich auch darin äußerte, dass der nach Mailand zweitgrößte Kopfbahnhof Europas von 1902 bis 1915 in Leipzig entstand.

Infolge der Industrialisierung stieg am Ende des 19. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl rasant an und ließ Leipzig vor dem Zweiten Weltkrieg mit 750 000 Einwohnern zur fünftgrößten Stadt Deutschlands werden.
Leipzig entwickelte sich zum bedeutendsten Standort des Buch- und Verlagswesens, sowie der dazugehörigen Industrie. Die Deutsche Bücherei wurde bis 1945 die wichtigste Sammlung deutschsprachiger Druckerzeugnisse.
Nach dem zweiten Weltkrieg ließ die wirtschaftliche Bedeutung Leipzigs infolge der Zugehörigkeit zur sowjetischen Besatzungszone bzw. zur DDR stark nach, was sich auch in einem kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl äußerte. Zu DDR-Zeiten war sie eine von 15 Bezirkshauptstädten.
1955/1956 wurde aus Trümmerschutt das Zentralstadion errichtet, welches mit über 100 000 Sitzplätzen das größte Stadion in Deutschland war.
1968 erfolgte auf Betreiben der SED-Führung (der damals der gebürtige Leipziger Walter Ulbricht vorstand) die Sprengung der Paulinerkirche (Universitätskirche), um die "sozialistische Umgestaltung" des Augustusplatzes (damals Karl-Marx-Platz) abzuschließen. Heute ist über einen möglichen Wiederaufbau des Bauwerkes eine sehr kontroverse Diskussion entbrannt.
1969 wurde die S-Bahn eröffnet.
1989 führten die von der Nikolaikirche ausgehenden Montagsdemonstrationen mit zum Ende der DDR.
Heute ist Leipzig immer noch als Messe-, Medien- und Universitätsstadt bekannt, wenn auch die Bedeutung geringer ist als vor dem Krieg.
Am 12. April 1996 wurde mit einem Festakt das neue Messegelände eröffnet, das als modernstes Ausstellungs- und Kongresszentrum Europas in knapp dreijähriger Bauzeit errichtet wurde.
2005 bewirbt sich Leipzig (zusammen mit Rostock) als deutscher Kandidat für die Olympischen Spiele 2012.
Wirtschaft
Die Stadt Leipzig ist über die Grenzen Deutschlands hinaus vor allem durch die Leipziger Messe bekannt.
Seit 2003 wird der Citytunnel vom Hauptbahnhof zum Bayerischen Bahnhof gebaut (vorgesehene Kosten: 571 Millionen Euro), um damit den innerstädtischen Verkehr zu entlasten.
Verkehr
Leipzig war schon immer durch die Lage an der Kreuzung der Fernstraßen Via Regia und Via Imperii ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die erste deutsche Fernbahnstrecke führte von Leipzig nach Dresden. Noch heute ist der 1915 eröffnete Leipziger Hauptbahnhof einer der größten Kopfbahnhöfe Europas und ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für den Personenverkehr. Für den Güterverkehr gibt es Güterbahnhöfe in Leipzig-Wahren und Leipzig-Engelsdorf. An Leipzig führen mehrere Autobahnen vorbei: in Norden die A 14 (Dresden-Magdeburg), im Westen die A 9 (München-Berlin) und die A 38(im Bau) (Leipzig-Göttingen)(Mitteldeutsche Schleife). Im Süden ist außerdem die A 72 (Leipzig-Chemnitz) teilweise im Bau bzw. Planung. Durch die Stadt führen die Bundesstraßen B 2, B 6, B 87, B 95, B 184 und B 186. Im Nordwesten Leipzigs, am Schkeuditzer Kreuz, befindet sich der Flughafen Leipzig-Halle, der über eine direkte Eisenbahn- und Autobahnanbindung verfügt. In der Nähe wurde für den Warenumschlag zwischen Straße und Bahn ein großes Güterverkehrszentrum eingerichtet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurde der Bau des Elster-Saale-Kanals begonnen, um Leipzig an das Wasserstraßennetz anzuschließen. Der Beginn des 2.Weltkrieges unterbrach die Arbeiten, die bis jetzt nicht wieder aufgenommen wurden.
Ansässige Unternehmen
In Leipzig befinden sich auch wichtige Industrieansiedlungen, vor allem Porsche und BMW (Das Werk ist derzeit im Bau).
Medien
Leipzig ist Hauptsitz des Mitteldeutschen Rundfunks. Ferner gibt es die Radio-Stationen Mephisto 97.6 (Uni-Radio) und Radio BLAU (freies Radio). Als Tageszeitung erscheint die Leipziger Volkszeitung. Ferner gibt es das Stadtmagazin Kreuzer.
Öffentliche Einrichtungen
Staatliche Einrichtungen
Die Stadt Leipzig ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Bundesvermögensamt Leipzig
- Bundesverwaltungsgericht, im Gebäude des ehemaligen Reichsgerichts (bis 1997 befand sich das Gericht in Berlin)
- Handwerkskammer zu Leipzig
- Hauptzollamt Leipzig
- IHK zu Leipzig
- Kreiswehrersatzamt Leipzig
Bildungseinrichtungen
- Universität Leipzig; Die 1409 gegründete Universität ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands. Hier studierten u.a. Ulrich von Hutten, Thomas Müntzer, Gottfried Wilhelm Leibniz, Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Schumann, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche. 1953 wurde sie in Karl-Marx-Universität umbenannt, doch erhielt sie 1991 wieder ihren alten Namen.
- Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK); die Hochschule trägt seit Anfang der 1990er Jahre ihre heutige Bezeichnung, zuvor hieß sie Technische Hochschule, welche 1977 aus zwei technisch ausgerichteten Hochschulen entstanden war. Sieben Vorgängereinrichtungen waren bereit 1954 vereinigt worden, darunter die 1838 gegründete Königlich-Sächsische Baugewerbeschule Leipzig.
- Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig; die traditionsreiche Hochschule wurde bereits 1764 als Akademie für Malen, Zeichnen und Architektur gegründet. Einer ihrer berühmtesten Studenten war Johann Wolfgang Goethe. 1901 wurde die Akademie in "Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe" umbenannt und 1947 erhielt sie ihre heutige Ausprägung. Sie zählt zu den renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands.
- Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig; die Hochschule wurde als erste höhere musikalische Bildungsstätte in Deutschland im Jahre 1843 als "Leipziger Konservatorium" gegründet. Einer ihrer Mitbegründer war Felix Mendelssohn-Bartholdy. 1992 wurde die damalige Theaterhochschule "Hans Otto" eingegliedert. Ferner entstanden neue Studiengänge.
- Handelshochschule Leipzig (HHL); Die Handelshochschule wurde am 25. April 1898 gegründet. Sie ist die älteste "Business Hochschule" Deutschlands. (Website)
- Deutsche Telekom Fachhochschule Leipzig; Die Fachhochschule in privater Trägerschaft der Deutschen Telekom AG wurde 1991 als "Fachhochschule der Deutschen Bundespost TELEKOM" durch den Freistaat Sachsen staatlich anerkannt. (Website)
- Deutsches Literaturinstitut Leipzig; gegründet 1991 als Teil der Universität Leipzig. Vorgängereinrichtung war das 1955 gegründete Literaturinstitut, das 1958 Hochschulstatus erhielt und 1959 unter dem Namen "Johannes R. Becher" geführt wurde.
- Deutsche Bücherei Leipzig; gegründet 1912, seit 1990 Teil der "Deutschen Bibliothek", zu der neben der Deutschen Bücherei Leipzig die 1947 gegründete Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main und das 1970 gegründete Deutsche Musikarchiv Berlin gehört. Die 3 Standorte erfüllen gemeinsam die gesetzlich festgelegten Aufgaben (Sammeln, Erschließen und bibliografisches Verzeichnen der deutschen und deutschsprachigen Literatur ab 1913).
- Stadtbibliothek
Städtepartnerschaften
Leipzig unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Brno, Tschechien - 400.000 EW - seit 1973, erneuert 1999
- Travnik, Bosnien-Herzegowina - 70.000 EW - seit 2003
- Nanjing,China - 5 Mio EW - seit 1988
- Kiew, Ukraine - 2,6 Mio EW - seit 1962, erneuert 1992
- Lyon, Frankreich - 420.000 EW - seit 1981
- Kraków, Polen - 740.000 EW - seit 1973, erneuert 1995
- Houston, USA - 1,6 Mio EW - seit 1993
- Hannover, Deutschland - 500.000 EW - seit 1987
- Frankfurt am Main, Deutschland - 650.000 EW - seit 1990
Leipzig und die Welt - die USA und Leipzig
Eine Stadt Leipzig gibt es unter dem Stadtnamen nicht mehr in den USA. Allerdings gibt es 2 ähnlich klingende Dörfer und zwar "Leipsic" in Delaware mit stolzen 203 (Stand: 2000) Einwohnern und ein weiteres "Leipsic" in Ohio (www.leipsic.com) mit 2236 (Stand: 2000) Einwohnern,außerdem das von Rußlanddeutschen gegründete "New Leipzig" in North Dakota mit 326 (Stand:2004) Einwohnern.
Meinen Informationen nach (ich suche noch nach dem entgültigen Beweis) wurden beide Dörfer in der Zeit des 2. Weltkrieges von Leipzig in Leipsic umgetauft, um die Ablehnung des Nationalsozialismus zu symobilsieren.
Stadtgliederung
10 Stadtbezirke mit 63 Ortsteilen. Siehe Liste der Stadtteile Leipzigs
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
In die Stadt Leipzig wurden folgende Gemeinden und Gemarkungen eingegliedert:
Jahr | Eingemeindungen | Einwohner am 1. 1. |
---|---|---|
1889 | Anger-Crottendorf, Reudnitz | |
1890 | Eutritzsch, Gohlis, Neureudnitz, Neuschönefeld, Neustadt, Sellerhausen, Thonberg, Volkmarsdorf | |
1891 | Connewitz, Kleinzschocher, Lindenau, Lößnig, Plagwitz, Schleußig | |
1892 | Neusellerhausen | 179.689 (357.122¹) |
1904 | Rittergutsbezirk Lößnig | |
1909 | Rittergutsbezirk Kleinzschocher | |
1910 | Dölitz (mit Meusdorf), Dösen, Möckern, Probstheida, Stötteritz, Stünz | 589.850 |
1915, 15. 2. | Mockau, Schönefeld | |
1922 | Großzschocher-Windorf, Leutzsch, Paunsdorf, Wahren | |
1925, 1. 4. | Gutsbezirke Burgaue, Kaserne 106 Möckern; Rittergutsbezirke Dölitz, Großzschocher (mit Vorwerk Windorf), Leutzsch (mit Barneck), Möckern, Paunsdorf, Schönefeld, Stötteritz (unterer Teil mit Vorwerk Meusdorf) | |
1930, 1. 4. | Abtnaundorf (mit Heiterblick), Knautkleeberg, Schönau, Thekla | |
1935, 15. 5. | Portitz | |
1936, 1. 4. | Knauthain | |
1979 | Flurstücke der Gemarkungen Lausen und Großmiltitz | |
1993 | Hartmannsdorf | |
1994, 30. 4. | Gemarkung Flickert, Flurstücke der Gemarkung Göhrenz | |
1995 | Lausen | |
1996, 1. 7. | Plaußig | |
1997 | Seehausen (mit Göbschelwitz, Hohenheida, Gottscheina) | 457.173 |
1999 | Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Holzhausen, Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena-Stahmeln, Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch; Gemarkungen Bösdorf, Knautnaundorf, Rehbach; Flurstücke der Gemarkung Eythra | 491.086 |
2000 | Gemarkungen Burghausen, Rückmarsdorf | 489.532 |
2003 | 494.795 |
¹ mit Vororten
Einwohnerentwicklung
|
|
¹ mit Vororten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das alltägliche kulturelle Leben spielt sich vor allem in der Innenstadt und im Stadtteil Connewitz ab. Die Stadt hat ein bemerkenswertes und reges Nachtleben.
Theater
- Oper Leipzig
- Schauspielhaus Leipzig
Musik
- Gewandhausorchester Leipzig, eines der bedeutendsten Sinfonie-Orchester Deutschlands
Museen
- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere mit Darstellung der Geschichte der DDR und der Teilung Deutschlands
- Museum der bildenden Künste, eine der bedeutendsten Bildersammlungen in Deutschland
- Museum in der "Runden Ecke"
- Museum für Völkerkunde
- Stadtgeschichtliches Museum
- Sportmuseum Leipzig, gegründet 1977
Bauwerke
- Oper
- Neues Gewandhaus
- Thomaskirche
- Nikolaikirche
- Völkerschlachtdenkmal, das Wahrzeichen der Stadt
- Altes Rathaus, ebenfalls eines der Wahrzeichen der Stadt
- Neues Rathaus
- Deutsche Bücherei Leipzig, gegründet 1912
- einer der größten Kopfbahnhöfe Europas
- Gebäude des ehemaligen Reichsgerichts (Sitz des Bundesverwaltungsgerichts)
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Zoo mit größter Primatenanlage der Welt (s.a. Michael Tomasello)
- Große Sporttraditionen z. B. im Fußball ( Zentralstadion, Gründungsort des DFB, Chemie Leipzig, des ersten Deutschen Fußballmeisters VfB Leipzig)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Leipziger Buchmesse
- Bachfest
- Leipziger Jazztage
- Honky Tonk
- Wave-Gotik-Treffen
- Leipziger Kleinmesse
- Pop-Up Festival
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Leipzig hat seit 1945 folgenden Persönlichkeiten das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Denis Nowell Pritt, Kronanwalt (1957)
- German Titow, Kosmonaut (1961)
- Bruno Apitz, Schriftsteller (1975)
- Nikolai Iwanowitsch Trufanow, 1. Stadtkommandant nach dem 2. Weltkrieg (1975 )
- Kurt Masur, Dirigent, ehem. Gewandhauskapellmeister (1989)
- Erich Loest, Schriftsteller (1996)
- Hinrich Lehmann-Grube, ehem. Oberbürgermeister (1999)
Alle Ehrenbürger seit 1832 siehe Liste der Ehrenbürger von Leipzig
Söhne und Töchter der Stadt
Diese Übersicht enthält bedeutende in Leipzig geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob sie hier ihren späteren Wirkungskreis hatten:
- 1561, Cornelius Becker, † 1604 in Leipzig, Pfarrer, Liederdichter ("Wohl denen die da wandeln")
- 1606, Michael Schirmer, † 1673 in Berlin, Pfarrer, Dichter ("O Heilger Geist, kehr bei uns ein")
- 1634, Johann Ulich, † 1712 in Wittenberg, Organist, Komponist ("Meinen Jesus laß ich nicht")
- 1646, 1. Juli, Gottfried Wilhelm Leibniz, † 14. November 1716 in Hannover, deutscher Philosoph und Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat und Doktor des weltlichen und des Kirchenrechts
- 1732, 21. Juni, Johann Christoph Friedrich Bach, † 26. Januar 1795 in Bückeburg, zweitjüngster Sohn Johann Sebastian Bachs, Komponist (Instrumentalwerke)
- 1735, 5. September, Johann Christian Bach, † 1. Januar 1782 in London, jüngster Sohn Johann Sebastian Bachs, Komponist (Opern, Sinfonien)
- 1767, Friedrich Adam Hiller, † 23. November 1812 in Königsberg Komponist (Singspiele u.a.)
- 1794, 26. März, Julius Schnorr von Carolsfeld, † 24. Mai 1872 in Dresden, Maler
- 1807, 28. Juni, Anton Philipp Reclam, † 5. Januar 1895 in Leipzig, Verleger
- 1808, 15. Oktober, Daniel Gottlob Moritz Schreber, † 10. November 1861, Arzt und Wegbereiter der Kleingartenbewegung, nach seinem Tod wurde der Begriff "Schrebergarten" zu einem festen Begriff
- 1813, 22. Mai, Richard Wagner, † 13. Februar 1883 in Venedig, Komponist (Opern u.a. "Der fliegende Holländer")
- 1819, 12. oder 13. September, Clara Schumann geb. Wieck, † 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main, Pianistin und Komponistin, Gattin von Robert Schumann
- 1856, 30. August, Dr. Friedrich Rosen, † 27. November 1935 in Peking, Außenminister des Deutschen Reichs 21.5. - 2.10.1921
- 1857, 18. Februar, Max Klinger, † 5. Juli 1920 in Großjena bei Naumburg, Maler, Grafiker, Bildhauer
- 1865, 27. Februar, Jacques Mieses, † 23. Februar 1954 in London, deutsch-britischer Schachgroßmeister
- 1871, 13. August, Karl Liebknecht, † 15. Januar 1919 in Berlin, Politiker (Mitbegründer der KPD)
- 1877, 24. Februar, Bernhard Kuhnt, Präsident der Republik Oldenburg-Friesland 1918-19
- 1878, 1. April, Carl Sternheim, † 3. November 1942 in Brüssel, Schriftsteller
- 1884, 12. Februar, Max Beckmann, † 27. Dezember 1950 in New York, Maler des Expressionismus, Prof. diverser Kunstakademien bzw. Schulen
- 1893, 30. Juni, Walter Ulbricht, † 1. August 1973 in Berlin, Vorsitzender des Staatsrates der DDR 1960-73
- 1898, 6. Juli, Hanns Eisler, † 6. September 1962 in Berlin (Ost), Komponist (u.a. National-Hymne der DDR)
- 1899, 10. Januar, Axel Eggebrecht, † 14. Juli 1991 in Hamburg, Schriftsteller und Journalist
- 1900, Arno Pötzsch † 1956 in Cuxhaven, Erzieher, Pfarrer, Dichter ("Du hast zu deinem Abendmahl", "Meinem Gott gehört die Welt")
- 1900, 28. April, Bruno Apitz, † 7. April 1979 in Berlin (Ost), Schriftsteller ("Nackt unter Wölfen")
- 1902, 3. Juli, Otto A. Friedrich, † 8. Dezember 1975 in Düsseldorf, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA (1969-1973)
- 1904, 21. September, Hans Hartung, † 7./8. Dezember 1989 in Antibes, Maler, Grafiker
- 1907, 12. Oktober, Wolfgang Fortner, † 5. September 1987 in Heidelberg, Komponist (Opern, Orchester- und Vokalwerke)
- 1910, 30. Oktober, Heinrich Reclam, † 11. August 1984 in Stuttgart, Verleger
- 1919, 7. Oktober, Annemarie Renger, Bundestagspräsidentin 1972-1976
- 1926, 4. Februar, Rolf Hempel, † 23. September 1976 in Homberg, Komponist ("Drei weiße Birken")
- 1926, 14. August, Martin Broszat, † 14. Oktober 1989 in München, Historiker ("Der Staat Hitlers")
- 1936, 2. Mai, Helga Brauer, † 15. Juni 1991 in , Sängerin ("Singen macht Laune")
- 1936, 30. November, Arndt Bause, Komponist, Produzent, Arrangeur ("Sing mei Sachse, sing")
- 1939, 28. März, Carl-Dieter Spranger, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1991-1998)
- 1942, 11. Dezember, Frank Schöbel, Sänger ("Zwei schöne Jahre")
- 1942, 28. Dezember, Peter Wagner, Komponist ("Tabaluga", "Ich glaub, es geht schon wieder los")
- 1949, 28. Juli, Hans Jürgen Beyer, Sänger ("Alles blüht", "Augenblick der Ewigkeit")
- 1964, 12. Juni, Petra Bläss, Vizepräsidentin des Bundestages (ab 1998)
- 1968, 21. November, Inka Bause, Sängerin ("Spielverderber")
Prominente Bewohner
Diese Übersicht zeigt bedeutende Persönlichkeiten, die in Leipzig gelebt und gewirkt haben, jedoch nicht hier geboren sind.
- Johann Sebastian Bach, Komponist, wirkte in Leipzig von 1723 bis 1750 als Thomaskantor
- Ferdinand Braun, Physiker, 1873-1876 Gymnasiallehrer an der Thomasschule, 1909 Nobelpreis
- Johann Wolfgang von Goethe, Dichter, studierte von 1765-1768 in Leipzig
- Christian Fürchtegott Gellert, Dichter, Professor für Philosophie an der Leipziger Universität
- Felix Mendelssohn-Bartholdy, Komponist, Gewandhauskapellmeister, Wiederentdecker von Bach
- Robert Schumann, Komponist, wirkte von 1828-1844 in Leipzig, u.a. als Lehrer am Konservatorium
- Wilhelm Ostwald, Wissenschaftler und Nobelpreisträger. Wirkte von 1887-1906 als Professor für physikalische Chemie an der Leipziger Universität
Literatur
- Erich Loest: Völkerschlachtdenkmal (Roman) ISBN 3423125330
- Martin Jankowski: Rabet (Roman) ISBN 3930203798
Weblinks
- http://www.leipzig.de
- http://www.leipzig-info.net
- http://www.uni-leipzig.de/
- http://www.leipzig-lexikon.de
- http://leipzig.stadtrundgang.de
- http://www.leipzig-sachsen.de
- http://www.proleipzig-buecher.de
Landkreise und Kreisfreie Städte in Sachsen:
Annaberg |
Aue-Schwarzenberg |
Bautzen |
Chemnitz (Stadt) |
Chemnitzer Land |
Delitzsch |
Döbeln |
Dresden (Stadt) |
Freiberg |
Görlitz (Stadt) |
Hoyerswerda (Stadt) |
Kamenz |
Leipzig (Stadt) |
Leipziger Land |
Löbau-Zittau |
Meißen |
Mittlerer Erzgebirgskreis |
Mittweida |
Muldentalkreis |
Niederschlesischer Oberlausitzkreis |
Plauen (Stadt) |
Riesa-Großenhain |
Sächsische Schweiz |
Stollberg |
Torgau-Oschatz |
Vogtlandkreis |
Weißeritzkreis |
Zwickau (Stadt) |
Zwickauer Land