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Pelletheizung

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Eine Pelletheizung verfeuert als Brennstoff kleine Presslinge aus unbehandelten Hobelspänen und Sägemehl, sogenannte Pellets.

Holzpellets sind 6 mm breit und ca. 10 bis 30 mm lang. Sie haben die Form eines Holzdübels und werden gewonnen, indem Sägespäne unter hohem Druck durch einen Stahlmatritze gepreßt werden. Dabei verbinden sich die Späne durch das holzeigene Lignin. Holzpellets unterliegen Normen. In Deutschland der DIN 51731 und DIN plus, in Österreich ÖNORM M 7135. Sie werden als Brennstoff in automatisch beschickten Heizkesseln für Zentralheizungen verwendet. Die Beschickung erfolgt meist mit elektrischen Förderschnecken.

Eigenschaften von Pellets

  • bestehen aus 100 Prozent Holz
  • verbrennen CO2-neutral
  • Brennwert rund 5 kWh je kg Pellets
  • gleichbleibende Qualität ist durch die DIN 51731 beschrieben
  • benötigen nicht mehr Platz als eine Ölheizung (Kessel und Lagerraum)
  • Kosten: z.B. Holzkraft-Pellets 8 mm lose im Silozug pro 1000 kg ca 150 Euro
  • der Preis liegt etwa 20 bis 30 Prozent niedriger als Heizöl
  • Einige Pelletheizungen können auch mit eigenem Holz beschickt werden

Ein Pelletofen mit Kessel kostet je nach Größe, Ausführung und Hersteller etwa zwischen 5.000 und 7.000 Euro, Komplettanlagen von Paradigma und Prosolar kommen auf einen Preis von 10.000 bis 12.000 Euro. In Deutschland wird die Anschaffung einer Pelletheizung mit bis zu 3.400 Euro bezuschußt: z.Zt. bundesweit mit 1.700 Euro (BAFA), in NRW wird dieser Betrag noch einmal verdoppelt (Hafö-Förderung).

Die Pelletheizungen wurden vor allem in Österreich und Skandinavien entwickelt. Dort gibt es bereits über 20 Jahre Erfahrungen mit dieser Heiztechnik. In Österreich liegt der Anteil von Pelletheizungen im Neubau nach Branchenberichten bei 35 %.


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