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Sexualität des Menschen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ber Begriff Sexualität (von spätlat.: sexualis; aus lat.: sexus Geschlecht) umfasst die Gesamtheit der im Geschlechtstrieb begründeten Lebensäußerungen, Empfindungen und Verhaltensweisen.

Auch bei Tieren und Pflanzen gibt es Sexualität. Neben dem Hauptziel der Fortpflanzung -- Sexualität dient dem Austausch von Erbinformationen -- hat Sex teils auch soziale Bedeutung, insbesondere bei Primaten wie dem Menschen und den Bonobos

Menschliche Zivilisationen haben innerhalb ihrer Entwicklung stets Wege der Familienplanung gesucht und beschritten.

Sexualität weist verschiedene Aspekte des geschlechtlichen Miteinanders auf:
z. B.: Fortpflanzung, sexuelle Befriedigung, Liebe.

In jeder Gesellschaft oder Kultur gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, was als 'normales' und was als 'unnormales' Sexualverhalten gilt.

In vielen Kulturen wurden und werden folgende Formen der Sexualität mehr oder minder abgelehnt.

Auch Zeiten und Stellungen des Geschlechtsverkehrs sind teilweise gesellschaftlich oder gesetzlich vorgeschrieben bzw. eingeschränkt.

Sadismus und Masochismus (siehe auch BDSM) in extremeren Formen sind noch immer tabuisiert und werden häufig nicht als Teil einer 'normalen Sexualität', sondern als Perversion betrachtet.

Praktiken, bei denen Gewalt von einem der Sexualpartner nicht als Mittel der Befriedigung gesehen oder gewünscht wird und/oder die zwischen nicht gleichberechtigen Partnern abläuft, wie z.B. Geschlechtsverkehr mit Kindern (Pädophilie), Tieren Zoophilie oder die Vergewaltigung eines Menschen gelten noch heute noch als abnorm und sind in vielen Staaten verboten.

Der Inzest, d.h. Sexualität unter nahverwandten Menschen, wird aus biologischen Gründen abgelehnt, da die Häufigkeit von Erbkrankheiten bei einer möglichen Fortpflanzung erhöht ist.

Literatur

Meyers Lexikonredaktion: Schülerduden Sexualität (1997)
Erwin Haeberle: dtv-Atlas Sexualität (1998)
Ernest Bornemann: Lexikon der Liebe. Materialien zur Sexualwissenschaft. 4 Bde. (1978)
Erwin Haeberle: Die Sexualität des Menschen (1983)
Masters und Johnson: Liebe und Sexualität (1993)
Michael Carrera: Sex. Facts, Acts, Feelings (1981; dt. 1982)
Alex Comfort: Joy of Sex (1972; dt. Freude am Sex, 1976)
Lonnie Barbach: Welche Farbe hat die Lust? Frauen erzählen ihre erotischen Phantasien (1987)
Helen Fisher: Anatomie der Liebe (1993)

Aufklärungs- und Unterhaltungsfilme zum Thema 'Liebe' und 'Sexualität'

Helga (1967; erster Aufklärungsfilm in Deutschland)
Oswald Kolle: Dein Mann, das unbekannte Wesen (1968)
Woody Allen: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (USA 1972)
Filme von François Truffaut und Eric Rohmer
Mike Nichols: Die Reifeprüfung (USA 1967; mit Dustin Hofmann)
Michel Deville: Die Vorleserin (Frankreich 1988)
Jean-Charles Tacchella: Der kleine Tod der feinen Damen (Frankreich 1990)

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