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Tomahawk (Begriffsklärung)

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Marschflugkörper (Tomahawk)

Der Begriff Tomahawk (aus dem Algonkin) bezeichnet

  • eine von nordamerikanischen Indianern ursprünglich für die Jagd entwickelte Waffe. Später wurde der Tomahawk als Nah- oder Fernkampfwaffe gegen die Weißen eingesetzt.
  • einen US-amerikanischen Langstrecken-Marschflugkörper mit Düsenantrieb, der von Schiffen oder U-Booten, haupsächtlich gegen Landziele, eingesetzt werden kann. Sie sind wiegen mehr als eine Tonne und sind ungefähr 5,5 Meter lang und sollen bei einer Reichweite von 450 bis 2800 Kilometern ihre Ziele auf dem Land oder auf See sehr präzise treffen.

Tomahawks werden von Kriegsschiffen oder U-Booten abgefeuert und können mit konventionellen oder atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Da diese Raketen in der geringen Höhe von 30 bis 90 Metern fliegen und dabei auch Hindernissen ausweichen können, sind sie kaum auf dem Radar zu erkennen. Ausserdem strahlen die Triebwerke nur sehr wenig Wärme aus, was die Ortung weiter erschwert.

Die Variante "Block III", die seit 1994 eingesetzt wird, benützt GPS-Satelliten und ein eigenes Radarsystem, welches das überflogene Gelände mit eingespeicherten Daten vergleicht, um bei einer Geschwindigkeit von 800 km/h das Ziel zu finden. Ab 2004 soll eine neue Version namens Tactical Tomahawk zum Einsatz kommen, die noch im Flug auf ein anderes Ziel umprogrammiert werden kann.