Crack (Software)
Ein Software-Crack ist ein kleines Programm zur Umgehung von Kopierschutzmechanismen oder Shareware-Einschränkungen in Computersoftware.
Es gibt die folgenden Crackarten:
- Lizenznummercrack (auch: Key Generator oder Keymaker, kurz KeyGen) zählen zu den umfassend illegalen Programmen. Sie erstellen eine Lizenznummer, um ein Produkt zu aktivieren. Der Programmierer des Cracks muss dazu in manchen Fällen Kenntnis von originalen Lizenznummern haben, um den Algorithmus nachprogrammieren zu können. Inzwischen können auch Aktivierungskeys, wie sie z. B. bei Microsoft Windows XP verwendet werden, aus anderen Keys generiert werden.
- No-CD, bedeutet, dass das Zielprogramm, das sonst nur mithilfe der Original-CD laufen würde, auch ohne diese starten lässt. Es lassen sich z. B. Spiele ohne CD ausführen. Für jede Programmversion ist meist ein anderer Crack notwendig.
- backup-CD, bedeutet, dass das Zielprogramm den Kopierschutz auf der CD nicht mehr abfragt, eine CD wird aber weiterhin benötigt.
- Mini-Backup-Images (siehe auch Emulation) sind winzige Images von "großen" CDs, die nur dazu ausgelegt sind, einen vorhandenen Kopierschutz vorzutäuschen. Sie haben den Vorteil, ein Programm (Spiel) beliebig Patchen zu können, ohne einen Crack zu brauchen.
- Serials und Keys, sind Serien-Nummern oder (CD)-Keys die man benötigt um Programme zu installieren bzw. um erweiterte Funktionen freizuschalten (z. B. bei Shareware). Diese können von Lizenznummercrack berechnet werden.
Das Anwenden von Cracks, die aktiv in ein urheberrechtlich geschütztes Programm eingreifen, kann illegal sein. Bei Zwischenschaltung von Software (ohne Veränderung des Programmcodes), die das Nutzen von Sicherheitskopien (z. B. Images) von rechtlich einwandfrei lizenzierter bzw. erworbener Software ermöglicht, bestehen keine rechtlichen Bedenken, sofern die Nutzung der Software nicht das in der Lizenz bestimmte Maß überschreitet (z. B. durch Nutzung der Software auf mehr als der Anzahl Rechnersysteme für die die Lizenz erworben wurde).
Ein Crack ist zwar aus dem Gesichtspunkt der Weiterverbreitung und geschäftlichen bzw. unternehmerischen Nutzung illegal, jedoch auf privater Basis in manchen Ländern legal.
Cracks werden oftmals durch Cracking-Groups erstellt. Hierbei unterscheidet man zwischen 'Release' und 'Web' Groups. Releasegroups arbeiten eher im Verborgenen und nutzen FTP-Server zum Verteilen ihrer Releases. Ihnen geht es darum, die erste Group zu sein, die zu einem Programm einen Crack veröffentlicht. Hierfür wird ein ausgefeiltes Dupecheck-System verwendet, so dass Mitglieder der Groups jederzeit prüfen können, zu welchem Programm schon Cracks vorhanden sind. Web-Groups veröffentlichen ihre Cracks auf normalen Webseiten und machen sie so einem breiten Publikum zugänglich. Bekannte deutsche Gruppen sind bzw. waren zum Beispiel AmoK,Tristar, Red Sector, eMiNENCE oder die Ebola Virus Crew (EVC).