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Canonical

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Canonical Ltd.

Datei:Canonical logo.svg
Rechtsform Limited
Gründung 5. März 2004
Sitz Millbank, London
Leitung Jane Silber[1]
Mitarbeiterzahl mehr als 500[2]
Umsatz 30 Millionen USD[3]
Branche Software Entwicklung
Website www.canonical.com

Das Unternehmen Canonical Ltd. ist Sponsor der Debian-basierten Linux-Distribution Ubuntu und bietet zusätzlich Unterstützung bei der Installation und Konfiguration von Ubuntu und offiziell unterstützter Derivate an.

Weitere Projekte von Canonical Ltd. sind die freie Versionsverwaltungssoftware Bazaar, eine Webanwendung zur Unterstützung bei der Entwicklung von freier Software namens Launchpad und eine proprietäre Webanwendung namens Landscape, die IT-Fachleuten bei der Systemadministration behilflich ist. Mit Ubuntu One betreibt Canonical einen Online-Speicherdienst. Das eingestellte OpenCD-Projekt, bei dem freie Software für das Betriebssystem Windows auf einer CD-ROM zusammengestellt wurde, wird in kleinerem Maßstab auf den Ubuntu-Installationsmedien und der Projektaufspaltung OpenDisc weitergeführt.

Das Unternehmen gehört dem südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth und hat seinen Hauptsitz im 27. Stock des Millbank Tower im Londoner Stadtteil City of Westminster.[4] Im Sommer 2006 eröffnete Canonical ein Büro in Montreal für den globalen Kundendienst und Dienstleistungsbetrieb.[5]

Canonical versucht, eine Serverversion von Ubuntu mit mehreren Jahren „Long Term Support“ am Markt zu platzieren. Der Kunde bezahlt für den Support, nicht für die Software. Bei dem Verwaltungsprogramm „Landscape“ muss man jedoch bereits den kostenpflichtigen Support von Canonical abonniert haben, um Zugriff zu erhalten. Zudem bietet es IT-Beratung, Schulungen, Zertifizierungen, Rechtsschutzversicherungen gegen Klagen um Geistiges Eigentum sowie Paketierungen von Software als Debian-Paket für Ubuntu und arbeitet mit Erstausrüstern zusammen.

Das Unternehmen unterstützt die weltweite Veranstaltung „Software Freedom Day“, bei der sich verschiedene regionale Gruppen aus Nutzern und Entwicklern von freier Software treffen. Zudem unterstützt es die GNOME-Entwicklerkonferenz GUADEC.

Kritik

Canonical wird immer wieder vorgeworfen, die Entwicklung von Ubuntu negativ zu beeinflussen.[6] Nach Meinung eines Teils der Community sei das Betriebssystem sehr stark auf die Bedürfnisse von Umsteigern ausgelegt, die zuvor auf einer anderen Plattform gearbeitet haben. Insbesondere der Wechsel von Gnome zur hauseigenen Unity-Benutzeroberfläche hat in der Entwicklergemeinde eine sehr große Diskussion ausgelöst.

Das Debian-Projekt hat Canonical mehrfach für den Umgang mit den eigenen Paketen kritisiert. Canonical bediene sich zwar fleißig bei Debian, führe selbst aber kaum Änderungen (sogenannte Patches) an das Projekt zurück. Als Reaktion auf die monatelange Diskussion wurde im März 2011 eine Austauschplattform gegründet, mit der die Zusammenarbeit zwischen Canonical beziehungsweise Ubuntu und Debian verbessert werden soll.[7] Canonical selbst hat auf die Kritik mit dem Angebot reagiert, einige Mitarbeiter für die freiwillige Arbeit am Debian-Projekt abzustellen.[8]

Quellen

  1. http://www.markshuttleworth.com/archives/295
  2. http://www.canonical.com/about-canonical 16. August 2012
  3. The New York Times: A Software Populist Who Doesn’t Do Windows, January 10, 2009
  4. http://bazaar-vcs.org/SprintLondonMay07 ("Where?")
  5. Stephen Shankland: Canonical seeks profit from free Ubuntu. auf: C|NET. 10. Juni 2006.
  6. Netzwelt.de: Interview mit Gerry Carr, Sprecher von Canonical, 4. Mai 2011.
  7. Heise: Debian und Ubuntu gründen Austauschplattform, abgerufen am 30. Juli 2011
  8. Shuttleworth Offers Canonical Employees to Debian