Pfefferminze
Minzen | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mentha x piperita | ||||||||||||
L. |
(nur die Pflanzen mit den großen Blätter, oben im Bild)
Die Pfefferminze (Mentha x piperita) ist eine Heil- und beliebte Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen. Es ist ein Bastard aus M. aquatica x M. spicata.
Verbreitung
Es gibt zahlreiche, wildwachsende Minzen-Arten, die in Europa heimisch sind. Zum Beispiel die Ackerminze, die Bachminze und die Frauenminze.
Die besonders heilkräftige Pfefferminze (Mentha x piperita) wird aber nur als Kulturpflanze angebaut. Sie soll gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf einem englischen Minze-Feld zum ersten Mal aufgetaucht sein, als Kulturform von Bachminze (M. aquatica) und Waldminze (M. spicata). Diese kultivierte "Edelminze" wächst auch in Indien, China und Japan, sowie in Nord- und Südamerika.
Die Pfefferminze wächst verwildert in England, auch in Süddeutschland und wird vielfach kultiviert, besonders bei Mitcham in Surrey, in Michigan und New York. In Deutschland besonders in der Gemeinde Eichenau bei München, wo sich auch das einzige Pfefferminzmuseum befindet.
Aussehen
Die mehrjährige Pfefferminze hat krautige, 50-100 cm hohe Stängel, gestielte, eilängliche, spitze, gesägte, kahle Blätter und endständige, an der Basis unterbrochene schwarze und bläulichlila gefärbte Blüten.
Die Blätter riechen stark eigentümlich, flüchtig balsamisch und schmecken angenehm gewürzhaft, anfangs erwärmend, dann auffallend kühlend.
Verwendung
Da die Blätter als wesentlichen Bestandteil ätherisches Pfefferminzöl enthalten, werden sie gern als teeähnliches Getränk (siehe Tee ) und Gewürz verwendet. Als Heilpflanze wird die Pfefferminze besonders als Teeaufguss bei Kardialgie und Kolik, äußerlich zu aromatischen Kräutern, Umschlägen und Bädern benutzt. Wegen ihren Bitter- und Gerbstoffen hilft die Pfefferminze bei den meisten Magen- und Darmbeschwerden sehr schnell. Auch die Galleproduktion in der Leber wird angeregt. In nordafrikanischen Ländern ist Pfefferminztee ein Nationalgetränk.
Varietäten
Die Mentha-Arten, von denen viele bei uns wild vorkommen, zeigen sich in Behaarung, Blattform und Blütenstand, besonders im kultivierten Zustand, höchst veränderlich. Bei einigen werden die Blätter in der Kultur blasig, runzelig oder am Rand wellig.
So entstand wohl die Krause Minze, deren Geschmack weniger angenehm und nicht kühlend ist. Welche Art die Griechen unter Minthe, die Römer unter Menta oder Mentha verstanden, lässt sich nicht ermitteln. Den Namen führten die Griechen auf die Nymphe Minthe zurück.
Weblinks
Webseite des Eichenauer Pfefferminzmuseums
Pfefferminze im Heilkräuter - Lexikon