Depressive Black Metal
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Depressive Black Metal, kurz DBM (oft auch Depressive Suicidal Black Metal, kurz DSBM, seltener auch Funeral Black Metal genannt), ist ein Untergenre des Black Metal, das Ende der 1990er Jahre entstanden ist. Es kann damit der dritten Welle des Black Metal zugeordnet werden.
Geschichte
1996 gründete Niklas Kvarforth die Band Shining und begann, Musik zu schreiben, die von Burzums Alben Hvis lyset tar oss und Filosofem sowie Strid inspiriert war[1] und ausschließlich von Depression und Suizid handelte. Kvarforth wollte seine Hörer mit selbstzerstörerischen und suizidalen Bildern und Texten „zwangsernähren“.[2] Anfangs verwandte er für seine Musik den Begriff „Suicidal Black Metal“[2][3], um um sich „von den mittelmäßigen Würmern in der Szene abzugrenzen“[3]. Er hörte 2001 jedoch auf, den Begriff zu verwenden, da er von neuen Bands verwandt wurde, die Kvarforth zufolge dessen Vision fehlinterpretiert hatten[2][3] und die Musik als eine Art Therapie[2][3] und nicht als Waffe gegen den Hörer verwandten, wie von Kvarforth intendiert.[3] Er sagte, er würde Shining nicht als Black-Metal-Band bezeichnen, und dass die Bezeichnung „Suicidal Black Metal“ eine „alberne Idee“ gewesen sei.[2]
Merkmale
DBM beschäftigt sich vor allem mit den Themen Depression, Dunkelheit, Einsamkeit, Tod, Suizid, Selbstverletzung, Apokalypse und Misanthropie. Die Stimmung ist meist extrem schwermütig, traurig, deprimierend, verzweifelt und melancholisch.
Musikalisch gilt für DBM größtenteils das, was auch für das Stammgenre Black Metal gilt: Die Musik wird von (oft verzerrten) Gitarren dominiert, der Sound ist düster, die Produktion ist absichtlich roh und unterdurchschnittlich gehalten und der Gesang wird gekreischt und geschrien.
DBM steht dem Atmospheric Black Metal stilistisch sehr nahe. Ähnlich wie im Atmospheric Black Metal sind die Songs häufig sehr lang und atmosphärisch gehalten. Oft wird ein und dasselbe Riff minutenlang wiederholt, um eine monotone Stimmung zu verbreiten. Auch längere Ambient-Passagen, der (im Black Metal eher untypische) Einsatz von Keyboards, Orgeln oder Streichinstrumenten sowie gelegentliche Anleihen an Postrock und Shoegaze hat der DBM mit dem Atmospheric Black Metal gemeinsam. Ein Unterschied ist jedoch die deutlich größere Emotionalität und Melodiösität im DBM, welche depressive und düstere Gefühle zum Ausdruck bringen sollen. Gesungen wird nicht ausschließlich krächzend und keifend, wie sonst im Black Metal üblich, sondern oft auch klagend und jammernd (Screamen mit der Kopfstimme), gelegentlich sogar schluchzend. Anders als sonst im klassischen Black Metal ist das Tempo der Lieder häufig langsam bis schleppend, manchmal sogar im Tempo von Doom Metal-Titeln.[4]
Wichtige Vertreter
- Forgotten Tomb
- Shining
- Silencer
- Xasthur
- Austere
- Gris
- Abyssic Hate
- Abyssmal Sorrow
- ColdWorld
- Forgotten Woods
- Lifelover
Als wichtige Einflüsse des DBM gelten Bands wie Strid, Manes, Bethlehem und Burzum (insbesondere mit dessen Album Hvis lyset tar oss von 1994).
Trotz seiner sehr speziellen und wenig massenkompatiblen Ausrichtung gibt es international zahlreiche DBM-Bands, etwa aus den USA (Xasthur, Veil, Krohm), Kanada (Gris, Sombres Forêts), Australien (Austere, Abyssic Hate, Woods of Desolation), Deutschland (ColdWorld, Wedard, Nyktalgia), Frankreich (Eikenskaden, Mortifera), Italien (Forgotten Tomb, Beatrik), Schweden (Shining, Silencer), Finnland (Totalselfhatred) oder China (Be Persecuted, Zuriaake).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sabine Langner: Shining. Verzweiflung, mein Erbe. In: Legacy, Nr. 73, abgerufen am 27. September 2012.
- ↑ a b c d e Black Metal Satanica, 2008.
- ↑ a b c d e Shining (25.04.07).
- ↑ [1]
[[Kategorie:Black Metal]]