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Martin van Creveld

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Martin van Creveld (*1946 ) ist ein israelischer Militärhistoriker und –Theoretiker. In den Niederlanden geboren, lebt er jedoch seit 1950, also kurz nach seiner Geburt, in Israel. Er hat mehrere Abschlüsse der London School of Economics und der Hebrew University in Jerusalem, an deren Historischer Fakultät er seit 1971 lehrt.

Zu seinem Werk als Autor zählen allein fünfzehn Bücher über Militärische Geschichte und Strategie, wobei Command in War (1985), Supplying War (1977), und The Sword and the Olive (1998) als die exzellentesten gelten. Van Creveld hat Vorträge an jedem strategischen Institut, militärisch oder zivil, in der westlichen Welt, als auch am United States Naval War College gehalten, sowie unterrichtet.

In Deutschland ist van Creveld auch bekannt geworden durch seine Analyse der deutschen Wehrmacht, deren außerordentlich hohe Kampfkraft er ausführlich untersucht und verglichen hat, wobei er dieses Phänomen aus dem politisch-militärischen Gesamtzusammenhang herauslöst und damit isoliert betrachtet. Er schreibt: "Das deutsche Heer war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick auf Moral, Elan, Truppenzusammenhalt und Elastizität war ihm wahrscheinlich unter den Armeen des zwanzigsten Jahrhunderts keine ebenbürtig." Zu einem ähnlichen Urteil kommt der französische Historiker Philippe Masson.

In der Männerbewegung hat er sich einen Namen gemacht durch seine Bücher “Frauen und Krieg” und “Das bevorzugte Geschlecht”. In akademischen Kreisen war er mit seinen Ausflügen in die Geschlechterforschung weniger erfolgreich, wo seine Ausführungen nicht angenommen wurden. Von Rezensenten wurde vielfach van Crevelds Antifeminismus und sein "mittelalerliches Frauenbild" kritisiert.