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Direkteinspritzung

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Einblick in einen "Direkteinspritzer" im Deutschen Museum

Der Begriff Direkteinspritzung bezeichnet ein Verfahren zur Karftstoffeinspritzung, welches bei Dieselmotoren zum Einsatz kommen kann.

Bei der Direkteinspritzung wird der Kraftstoff durch eine direkt in den Brennraum reichende Mehrlocheinspritzdüse in die Brennkammer des Dieselmotors eingespritzt und verteilt, anstatt in eine Vor- oder Wirbelkammer beim klassischen (Kammer-)diesel.

Ziel der Mehrloch-Düse ist es, ein möglichst feinverteiltes Kraftstoff-Luft-Gemisch in kurzer Zeit zu erreichen. Dafür sind Hochdruckeinspritzpumpen (1350-1600bar) notwendig. Direkteinspritzung erlaubt kaltstartende Motoren und höhere Drehzahlen, weil die notwendige Verbrennungszeit geringer ist. Der Voreinspritzwinkel ist geringer und damit sind längere Gaswechselzeiten möglich.

Im vergleich zum Vorkammer- oder Wirbelkammerverfahren bietet das Direkteinspritzverfahren einen 5-10% niedrigeren Energieverbrauch. Es fallen die Verluste durch Überströmen zwischen Kammer und Hauptbrennraum weg, ebenso sind die wärmeverlusterhöhenden Strömungsgeschwindigkeiten des Gemischs niedriger.

Ein Nachteil des Direkteinspritzers ist das lautere Verbrennungsgeräusch, wegen des großen Druckanstiegs stärker als "nagelnd" empfunden, als bei Kammermotoren.

Die Kraftstoffverteilung ist eines der wesentlichen Probleme bei der Verbrennung. Man arbeitet mit verschiedenen Kolbenkronenformen um eine gute Durchmischung der Luft im Verbrennungsraum zu erzielen. Ebenso wird meist ein Drall erzeugender Einlaßkanal verwendet, durch dessen wendelartige Form die in den Zylinder eingelassene Luft verwirbelt wird.

Erste Diesel-Direkteinspritzung Serienfertigung durch Ludwig Elsbett mit verbessertem Wirkungsgrad.


Siehe auch: TDI-Motorentechnik - Elsbett-Motor