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BMW Museum

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Blick vom Olympiaturm auf BMW-Museum und das BMW-Hochhaus

Das BMW-Museum liegt in der Nähe des Olympiageländes in München und wurde 1972, kurz vor den Olympische Sommerspielen eröffnet. Es behandelt die Geschichte der Firma BMW. Zur Zeit wird das Museum renoviert.

Architektur und Konzept

Die Ausstellung "Zeithorizont(e)"

Dargestellt werden soll die technische Entwicklung der Firma BMW von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft. Zu sehen sind Motoren und Turbinen, Flugzeuge, Motorräder und Fahrzeuge in den verschiedensten denkbaren Variationen. Neben aktuellen und älteren, kleinen wie großen Ausstellungsstücken finden sich futuristisch wirkende, auch extravagante Studien aus den letzten 20 Jahren, aktuelle Zukunftsprognosen schließen ab. Auch der mittlerweile mit relativem Erfolg produzierte "Kabinenroller" fand sich vor nicht allzulanger Zeit als Fahrzeugstudie im Ausstellungsbereich.

Die weitgehend ruhige Atmosphäre der Ausstellung wird durch die Benutzung von Kopfhörern und die raffinierte, oft indirekte Beleuchtung und Führung erreicht. Der Schwerpunkt liegt auf der technischen Entwicklung und der allgemeinen Begeisterung für das Neue. Das Gebäude harmoniert dabei mit dem Ausstellungskonzept.

Zahlen

Die Besucherzahlen sind in München nach dem Deutschen Museum und der Pinakothek die höchsten. Rund 250.000 Leute jährlich besuchen an den sieben Öffnungstagen in der Woche das im Vergleich zu seinen Münchner "Konkurrenz" relativ kleine Museum. Der früher kostenlose Eintritt und die im Vergleich relative Abwesenheit von aggressiver Werbung mögen dazu beigetragen haben.

Architektur

Das auch als „Salatschüssel“ bekannte, silbern-futuristische Gebäude wurde vom Architekten des BMW-Hochhauses, dem Wiener Professor Karl Schwanzer, erbaut. Die in etwa kreisförmige Grundfläche hat nur etwa 20m Durchmesser, das Flachdach etwa 40 m. Man betritt das Gebäude im Erdgeschoss und findet zunächst wenig mehr vor als Garderobe (im Keller) und Empfang. Zunächst kann man auf einem spiralförmig im Gebäude nach oben laufenden Weg die Ausstellungsstücke bewundern, die sich im Inneren und zugleich auf der nach außen wölbenden Schale befinden. Auf insgesamt vier "Inseln" auf dem scheinbar frei hängenden Fußweg finden sich Gelegenheiten, die Eindrücke mit vertonten Diaschauen und einzelnen kleineren Ausstellungsstücken zu vertiefen. Nach wörtlichem „Durchlaufen“ der eigentlichen Ausstellung erreicht man die obere Etage; hier finden sich einzelne Ausstellungsstücke, ein kleinerer Kinosaal und verschiedene interaktive Exponate, an denen man sich mit der Technik vertraut machen kann. Über eine zentrale, frei durch den darunterliegenden Raum verlaufende Rolltreppe gelangt man schließlich wieder ins Erdgeschoss.

Das Ausstellungsprinzip einer von unten nach oben verlaufenden Spirale kehrt das von oben nach unten verlaufende „Funktionsprinzip“ des von Frank Lloyd Wright erbauten Museum of Modern Art um. Zur eher traditionellen New Yorker Bildhängung kommen hier die Ausstellung an und auf der geneigten Museumsaußenwand und im Raum bzw. auf den Inseln. Eine überdimensionale Version des BMW-Logos auf dem Flachdach ergänzt den speziellen Charakter des Gebäudes. Das auch konstruktiv interessante, denkmalgeschützte Bauwerk ist mittlerweile zu einem der Wahrzeichen Münchens geworden, ebenso wie etwa das nahegelegene BMW-Verwaltungshochhaus oder der Olympiapark.

Umbauarbeiten und temporäre Ausstellung im Olympiapark

Im Jahre 2004 schloß das Museum seine Pforten, das BMW-Hochhaus und das Museum werden renoviert, es soll 2007 wiedereröffnet werden. Um den Museumsbetrieb nicht gänzlich zu unterbrechen findet sich eine temporäre Ausstellung im nahegelegenen Olympiapark.

Die Ausstellungsfläche wird sich laut Ankündigung auf rund 4.000 Quadratmeter vervierfachen, man will auch dem mittlerweile erweiterten Firmeneinzugskreis Rechnung tragen und damit nach Absicht der Aussteller gleichzeitig bayerische Firmenkultur und dem Status als Global Player vermitteln. Der unbestätigte Titel der neuen Ausstellung im Flachbau bzw. der Ausstellung im Olympiaparkhaus soll "BMW-Welt" lauten.

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